Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - III. Jesaia. Der Prophet des ewigen Friedens - 1
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Macht über das Wort, lassen ihn einen Platz für sich
einnehmen. Was er von Anbeginn verkündet, ist inhalt-
lich kaum neu. Neu ist die Kühnheit, die fast über-
menschliche Wucht seiner Strafrede. Die Missetaten,
deren er das Volk anklagt, haben andere vor ihm ge-
geißelt. Die Wege, die er weist, haben andere vorge-
zeichnet. Die Religion der Gerechtigkeit und Güte, die
er kündet, ist die Weiterbildung jener Herzensreligion,
welche ein Mannesalter vor ihm die Propheten im Reiche
Israel, Amos und Hosea, gekündet. Er sieht in Juda den-
selben moralischen Verfall, gegen welchen jene Pro-
pheten in Israel ihre flammenden Anklagen erhoben.
Ein sündiges Geschlecht, mit blutbefleckten Händen.
Das Leben ruht auf Falschheit und Gewalt. Das Silber
ist zu Schlacken geworden, der Wein. mit Wasser ver-
fälscht. Die Ältesten sind eine Diebesbande, die Fürsten
jagen nach Bestechung. Die Religion ist Schein und
Selbstbetrug. Nichts als Schlachtopfer- und Brand-
opfer, Blut von Stieren, Lämmern und Ziegenböcken.
Neumonde und Sabbate und Festtage — Untat und
Festversammlung in einem. Es ist das wohlbekannte
Bild. Du kennst es aus den Reden Amos’ und Hoseas.
Nicht ein Strich ist neu.
Auch das Heilmittel, das er kündet, ist im wesent-
lichen bekannt; es gehört zu jenen Wahrheiten, die
immer wahr bleiben: |
„Waschet euch, reinigt euch, schaffet weg eure bösen
Taten von meinen Augen. Höret auf zu tun das Böse,
lernt zu tun das Gute. Suchet das Recht, nehmet euch
der Sache des Vaterlosen an, verteidigt die Witwe...
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