Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VII. Esra. Der Gründer des Judentums - 1
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den die Familie aus Jerusalem mit sich gebracht. Die
Generation, der er selbst angehörte, war die vierte, die
in Babylonien geboren und erzogen wurde. Doch das
Heim, in dem er aufgewachsen, war ein lebendes Jeru-
salem, verpflanzt an die Gestade des Euphrat: dort
atmete er die gotterfüllte Luft des Heiligen Landes. Er
wuchs heran in der religiösen Atmosphäre des Deute-
ronomiums. Die Grundlage seiner Religion war jene
lebensnahe Frömmigkeit, die im fünften Buche Moses
Ausdruck gefunden: „Dieses Gebot... ist nicht im
Himmel und nicht jenseits des Meeres. Dies Wort ist dir
sehr nahe, und es ist in deinem Munde und in deinem
Herzen, es zu tun.“ Esra wußte um den Kampf Jere-
mias gegen Propheten, die der Herr nicht geschickt, und
gegen Priester mit der Thora in der Hand, die den Herrn
nicht kennen. Doch vor allem anderen hatte er mit
allen Sinnen die Lehre Hesekiels von der persönlichen
Frömmigkeit eingesogen und von dem menschlichen
Individuum als dem ’Träger des Guten. Hesekiel hatte
ihn gelehrt den Zusammenhang zwischen prophetischer
Herzensreinheit und priesterlichem Kultus. Doch er
war Serubabels Gegner, weil dieser den Tempel gebaut.
hat, ohne die Seelen aufzubauen; weil er den davidischen
Königsthron erneuern wollte, währenddem der Geist
Israels im ’Todeskampf lag. Schon im Vaterhause ahnte
der junge Esra, wohin der Weg seines Lebens führen
sollte: nach einem erneuten Sinai anstatt nach Zion;
mit Hesekiel, gegen Serubabel. |
Um ihn herum lebten die judäischen Exulanten ihr
alltägliches Leben. Das Land war fruchtbar, die Er-
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