Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - VII. Esra. Der Gründer des Judentums - 5
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
— 234 —
reißt Kleid und Obergewand, rauft sich die Haare von
Kopf und Bart und sitzt, ohne ein Wort zu sagen, in
tiefer Zerknirschung, den ganzen Tag hindurch. Die
Menge ringsherum wächst und wächst, je mehr der Tag
sich zu Ende neigt. Da die Zeit des Abendopfers ge-
kommen, steht er auf von seinem Fasten und öffnet den
Mund, um zu sprechen. Doch er spricht nicht zum Volke.
Mit seinem zerrissenen Kleid und Obergewand sinkt er
nieder auf die Knie, streckt seine Hände zum Herrn
und betet:
„Mein Gott, ich-schäme mich und erröte, mein An-
gesicht zu dir, mein Gott, zu erheben, denn unsere
Missetaten sind uns über den Kopf gewachsen und unsere
Schuld ist bis in den Himmel gestiegen... Um unserer
Sünden willen sind wir, mitsamt unseren Königen und
Priestern, in die Hand heidnischer Könige gegeben
worden, in das Schwert, in die Gefangenschaft, in Raub
und in Schmach, wie dies diesen "Tag geschieht...
Doch in unserer Knechtschaft hat uns der Herr nicht
verlassen und hat uns Gnade finden lassen vor den
Königen von Persien, daß sie uns ein Leben gewähren
und einen geschützten Platz in Juda und Jerusalem
geben. Doch nun, was sollen wir sagen, o unser Gott,
nach all diesem! ... Sollen wir fortfahren deine Gebote
zu brechen, indem wir uns verschwägern mit diesen
unreinen Völkern? Dann wirst du uns zürnen bis zur
Vernichtung, ohne Überbleibsel und ohne Rettung.
Ewiger, Gott Israels, du bist gerecht... Siehe, wir
liegen vor dir mit unserer Schuld.“
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
