Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 11. Gesundheitszustand und soziale Fragen
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Die Zahl der Kinder ohne Heim und Pflege nähert
sich wahrscheinlich 100 000. Sie führen ein
Landstreicherleben, sammeln sich meist längs der Eisenbahn und um
die Stationen herum, wo man sie in Scharen sehen kann,
zerlumpt, oft halb nackt, um Brot bettelnd — werdende
Verbrecher, falls sie nicht in kurzer Zeit dem Hunger
und den Entbehrungen erliegen. Im Jahre 1922 wurden
12 204 Verbrecher unter 14 Jahren gezählt.
Der schlechte Zustand in den Arbeitervierteln und die
Arbeitslosigkeit haben schlimme Folgen für die Kinder.
Hunderttausende von Kindern leiden darunter. Aber
besonders schlimm ist der Zustand in den drei südlichen
Hungerprovinzen, Odessa, Jekaterinoslaw und Donez.
Dort gibt es im ganzen ungefähr 3 900 000 Kinder, und
man schätzt, dass von ihnen 1 800 000 mehr oder weniger
stark dem Hunger preisgegeben sind und dass 600 000
sterben werden, wenn ihnen nicht geholfen wird. Wie der
Zustand tatsächlich ist, ergibt sich daraus, dass in den
Kinderheimen der Provinz Odessa 35 Prozent der Kinder
an Anämie, 25 Prozent an Entkräftung und 40 Prozent
an Tuberkulose leiden.
Die Hilfe, die den armen Kindern in der Ukraine und
in Russland zuteil wird, ist ganz unzureichend. Dabei sind
sowohl die Mittel der Sowjetorganisationen wie der
ausländischen Hilfsorganisationen stark im Abnehmen. Die
Zukunft sieht daher einstweilen noch trübe aus.
Dieses Buch hat hauptsächlich den Zweck, die Aufmerksamkeit
auf die wirtschaftliche Seite des russischen
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