- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
72

(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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72 Ruben G:son Berg

hjärtevarm vän till föräldrarna och anfört sin fars ord: "meine
Freunde . . ., unter denen mir keiner inniger und näher ist als Sie".
I den fåfänga förhoppningen att kunna få tid till något mera
än en blott utgifning af det så älskvärdt lämnade materialet har
jag låtit tio år förgå utan att bringa det i dagen. Då studiet af
Atterbom nu sent omsider tycks börja fördjupas, har jag emellertid
ej velat dröja längre med att bringa brefven till kännedom.

Roma, d. 23 Maji 1818.

Es geht mir mit Ihnen recht schlimm, theuerster, verehrtester,
unver-gesslichster Gönner und Freund, dass ich schön drei Monate läng in Italien
bin,1 und Sie noch keine Zeile von mir bekommen haben. Wenn Jemand,
als ich von dem mir durch liebe Erinnerungen so wehrten München abreiste,
mir geweissagt hatte, dass ich so leichtsinnig und treuvergessen mich
betra-gen würde, ich hatt’ ihm wahrlich ohne Weiteres eine Ohrfeige gegeben. Es
ist mir wie ein Traum! Aber wie pfeilschnell eilen die Tage vorüber! Die
erste Zeit meines Hierseyns ward nur dem Umherlaufen und Angaffen
ge-widmet; dann musste ich eine länge Reihe von Schwedischen Briefen
beant-worten, natüiiicherweise den Hyperboreischen Freunden etwas von dem ihnen
so märchenhaft erscheinenden Hesperien erzählen; dann hab’ ich in
Gesell-schaft einiger Dänen2 (es giebt hier deren eilf oder zwölf) mehrere Tage
hindurch zu Fuss und zu Esel die wirklich bezaubernden Gegenden um
Tivoli, Frascati, Albano, L’Aricia u. s. w. durchgestreift; endlich hab’ ich
wieder die vollendete Ausführung eines alten fragmentarischen
Jugend-Ent-wurfs, eines schön vor vier Jahrén angefangnen romantischen Schauspiels
(oder vielmehr Märchenspiels3) aus der sich immer mehr anhäufenden Menge
dichterischer Pläne und Träume hervorgezogen, und arbeite jezt däran so
ämsig, dass ich fast die ganze äussere Welt vergesse. Sie, innig geliebter
Meister, väterlicher Freund! gehören freilich meiner heiligsten Innenwelt an,
und ich darf redlich bekennen, dass mir in diesen Hainen und Ruinen kein
einziger Tag entschwunden, wo ich nicht entweder in jedem Augenblick
höheren Genusses Sie hiehergewünscht habe um mit zu geniessen; oder, was
öfter der Fall gewesen ist als Sie es vielleicht glauben, mich selbst nach
der an und für sich sehr prosaischen Hauptstadt Baierns zurückgewünscht,
in Ihrem lehrreichen, erheiternden, erhebenden Umgang, den ich hier
sehn-lich und schmerzlich vermisse. So hab’ ich Ihnen an jedem Posttag
schrei-ben wollen, aber thöricht genug dies liebe Geschäft immer ferner und ferner
hinausgeschoben, in der Hoffnung, eine mehr ruhige, gesammelte Stimmung

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