- Project Runeberg -  Samlaren / Trettionionde årgången. 1918 /
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(1880-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Atterboms bref till Schelling. Meddelade af Ruben G:son Berg.

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Atterboms bref till Schelling 105

immer; und so wird er dovt nur die Flügel freier und schöner entfalten.
Uns ist er audi nicht verloren, die wir ivissen, was wir glauben. Die
Jvürze, ja Nichtigkeit der irdischen, der bloss apparenten Zeit ist das
einzige, was bei dergleichen schmerzlichen Yorfällen trösten känn, wo
einem fast die Brust zerspringen möchte. Das Loos seiner Mutter und
Geschwister ist aber bei alledem sehr zu bedauern; und leicht könnte
be-sonders bei seiner jUngern Schwester, einem von Gott und Natur heniich
ausgestatteten Mädchen, sein Tod über ihr ganzes Erdendaseyn einen
Schatten werfen, der ihre schöne Seele — obwohl nichts destoweniger an
die Lichtkraft und Milde der Sonne glaubend — in langer
Sonnenfinster-niss versetzte. Wunderbare Verkettung der Dinge! wenn so weit von
va-terländischer Erde, in Erlangen, die Gebeine ruben müssen des guten
Jünglings, der hauptsächlich dahin zog, um Ihre ßekanntschaft zu machen
und Ihre Yorlesungen zu hören! wenn der redliche, fromme Jünger der
Weisheit, gerade zu des Lehrers Füssen sitzend, die letzte Weihe der
höchstens Geheimnisse so früh erhalten solite; und damit friiher, als dieser,
die Stufe der himmlischen Meisterschaft gewinnen! —

Die Insel der Gluckseligkeit, von der ja Kernell Umen einiges erzält,
wird baid im Druck erscheinen. An der ersten Abtheilung — denn das
Ganze wird in zvvei Abtheilungen herausgegeben — arbeiten fortwährend
Setzer und Druckerpresse. Bis Ende Mai wird sie ausgedruckt seyn; die
zweite wird im Herbst erscheinen. Die ganze Composition ist so
weit-läufig (Gott gebe, nicht weitscliweifig), dass jeder Theil wohl aus 18 Bogen
— jedoch freilich sehr spatiös gedruckt — bestehen wird. Das von mir
dramatisirte (oder dramatisch-dialogisch erzählte) Mährchen ist ursprünglich
einheimischer Herkunft, aber nicht alt. Es scheint erst in der ersten
Hälfte des letztverflossnen Jahrhunderts entstanden zu seyn. Es hat eine
tief tragische Bedeutung, welche freilich durch einige Veränderungen und
Zusätze, die ich mir mit dem Stoff erlaubt habe, noch bestimmter und
schneidender hervorspringt. Es ist das Trauerspiel der Phantasie. Sobald
der erste Theil fertig gedruckt ist, send’ ich ihn meiner Freundinn Frau
v. Helwig zu, welche die Schwedische Sprache, Diction u. s. w.
vollkom-men versteht, und gerade jetzt mit der Herausgabe eines Werks über
Schweden • beschäftigt ist. Wenn sie nach Durchlesung meines Gedichts
noch mit Ihnen in dem für mich überaus schmeichelhaften Wunsch
über-einstimmt, dass ich es verdeutschen solite — so war’ es wohl möglich,
dass ich (in dieser Hinsicht) in Öhlenschlägers Fussstapfen zu treten mich
erkühnte, und zugleich oder nachher eine verdeutschte Auswahl meiner
Gedichte versuchte. Ich habe übrigens mehrere dichterischen Projecte
grösseren Umfangs theils durchgedach†, theils stückweise aufs Papier

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