Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 3. Klima. Von N. Ekholm
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einer Sturmwarnungskontrollstation an der West- und Südküste
eingetroffen, während Stürme (Windgeschwindigkeit mindestens 20 m i. d. Sek.
oder 10 Beaufort) daselbst nur etwa 10 Tage jährlich pro Station
vorgekommen sind.
Was die interessante, aber schwierige Frage von säkularen Änderungen in
dem Klima betrifft, so ergibt sich aus den Untersuchungen der Botaniker
und Geologen über die Pflanzenfossilien in den Torfmooren, dass der
Sommer in unserem Lande vor einigen tausend Jahren um nahezu 2° C wärmer
war als jetzt. Aber auch geschichtliche Angaben während der letzten tausend
Jahre deuten auf eine Klimaänderung hin, in der Weise, dass die Winter
allmählich milder geworden sind. Es scheint dies hervorzugehn aus den
Beschreibungen der mittelalterlichen Chroniken über die Eisverhältnisse in den
skandinavischen Gewässern und aus den Wetterbeobachtungen, die der berühmte Tycho
Brahe während der Jahre 1582—97 auf der Insel Ven anstellen liess, verglichen
mit Beobachtungen aus späterer Zeit bis zur Gegenwart hin. Bemerkenswert
ist, dass kein strenger Winter in Süd- oder Mittelschweden seit dem strengen
Winter 1892—93 eingetroffen ist. Auch in Nordschweden sind die Winter seit
jener Zeit durchschnittlich weniger streng gewesen als während der Jahre
1859—93. Hierdurch sind auch die Winter im Durchschnitt etwas kürzer und die
mittlere Temperatur des Jahres etwas höher geworden als für die Jahre 1859—93.
Was den Sommer betrifft, so wissen wir mangels thermometrischer
Beobachtungen nichts darüber für die Zeiten vor der Mitte des 18. Jahrhunderts, seit
dieser Zeit aber zeigen die Beobachtungen in Lund, Kopenhagen und Stockholm
eine kleinere Änderung zu kühleren Sommern als vorher an. Gleichzeitig mit
Temperaturbeobachtungen wurden auch Niederschlagsmessungen in Schweden
begonnen, die älteren derselben sind aber vor der Mitte des 19. Jahrhunderts
so unzuverlässig oder unvollständig, dass sich fast keinerlei Schlüsse daraus
ziehen lassen.
Eine klimatische Frage von grösster Bedeutung für unser Land, die auch bei
uns mit vieler Sorgfalt untersucht worden ist, ist der Einfluss der Wälder auf das
Klima Schwedens. Dieser Einfluss ist, nach H. E. Hamberg, ziemlich gering oder
unmerklich bezüglich der Temperatur und der Feuchtigkeit. Betreffs der
Niederschläge hat man eine Zunahme gefunden, die durch den Wald verursacht wird.
Sie ist indessen ziemlich gering in den meisten Fällen und erreicht nur an der
Küste bei auflandigem Wind eine bedeutende Grösse. Indessen kennt man noch
nicht ihren wirklichen Betrag infolge der Schwierigkeit, die Menge der
Niederschläge, besonders von Schnee, zu messen. Nach Hamberg muss der grösste
Teil der gefundenen Zunahme den Messfehlern zugeschrieben werden, die stets
danach streben, die gemessene Menge zu vermindern, dies aber in grösserem
Masse auf offenen Ebenen und nackten Bergen als auf bewaldeten tun.
Andererseits übt der Wald einen beträchtlichen Einfluss auf die Verdunstung
und die Schneeschmelze aus, wie auch Hambergs Untersuchungen zeigen. Daraus
folgt, dass der Wald von grosser Bedeutimg als Regulator von Seen, Flüssen
und Quellen ist. Dies ist auch direkt durch O. Appelbergs Beobachtungen und
Berechnungen bewiesen worden. Das Ergebnis seiner Untersuchungen hierüber
lässt sich folgendermassen zusammenfassen: angebautes Land befördert
Überschwemmungen der Wasserläufe in wasserreichen Jahren, dagegen Wassermangel
in trockenen Jahren; Wiesenboden schützt gegen Überschwemmungen in
wasserreichen, befördert aber Wassermangel in trockenen Jahren; Waldboden vermehrt
stets die Wassermenge, gibt aber in wasserreichen Jahren nur die Hälfte im
Vergleich mit bebautem Lande und auch bei Trockenheit so viel Wasser ab,
dass er in wesentlichem Grade Wassermangel verhindert; die Seen wirken in
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