- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Das schwedische Volk - 2. Demographische Verhältnisse. Von [G. Sundbärg] E. Arosenius

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durch Einwanderung und (meistens) Rückwanderung ersetzt worden sind.
Die Nettoauswanderung übersteigt demnach 1 Million Personen, in
Wahrheit ein bedeutender Verlust für ein Volk von nur 5½ Millionen Menschen.

Der genannte Verlust verteilt sich mit 607 000 Personen auf das männliche,
mit nur 428 000 Personen dagegen auf das weibliche Geschlecht. Am stärksten
ist das Missverhältnis zwischen den Geschlechtern gerade in dem Alter, das hier
am bedeutungsvollsten ist. Von Männern im Alter 20—25 Jahre haben wir
über 203 000, von Frauen in demselben Alter aber nur 109 000 verloren; hier
kommen also nicht weniger als 186 Männer auf 100 Frauen.

Überhaupt hat sich der Verlust im Kindesalter, 0—15 Jahre, auf 153 000,
dagegen im arbeitsfähigsten Alter, 15—35 Jahre, auf 775 000 belaufen. Auf
die Gruppe 35—50 Jahre entfallen gegen 75 000 und auf die ganze Gruppe
über 50 Jahre nur 32 000 Personen.

Über dem Mittelwert hat sich überhaupt die Intensität der Auswanderung
nur in den Altersstufen 15—35 Jahre befunden. Eine Folge hiervon muss
die sein, dass diese Gruppen langsamer zunehmen als die Bevölkerung im
übrigen (sofern sie nicht geradezu abnehmen), und dass sie demnach in Bezug auf
numerische Bedeutung gegenüber dem Ganzen zurückgehen. Hieraus folgt
seinerseits eine relative Abnahme auch der Anzahl Geburten, weshalb die
Altersgruppe 0—5 Jahre auch zu denen gehört, die relativ numerisch abnehmen. Die
Altersklassen 5—15 Jahre und 35—ω werden dagegen mehr geschont, besonders
die Alter 50—ω.


Während der ganzen Periode 1851—1910 haben von den Auswanderern,
für die das Bestimmungsland angegeben worden ist, ungefähr 965 000
Auswanderer sich nach transozeanischen Ländern begeben (davon die
unvergleichlich grosse Mehrzahl nach den Vereinigten Staaten von
Nordamerika), während 205 000 Länder in Europa aufgesucht haben. Von
den letzteren sind 66 000 nach Norwegen, 83 000 nach Dänemark, 18 000
nach Finnland und Russland, 27 000 nach dem Deutschen Reich und nur
11 000 nach sonstigen europäischen Ländern gegangen. Die
Auswanderung nach den Nachbarländern hält sich fast konstant auf ungefähr
5 000 Personen jährlich; von denjenigen, die nach Norwegen und
Dänemark gehen, kehrt ungefähr die Hälfte zurück. Von Finnland her ist
die Einwanderung sogar grösser als die Auswanderung dorthin. Aus
den Vereinigten Staaten von Nordamerika sind dagegen im ganzen kaum
mehr als 6 % zurückgekehrt — während der letzten Jahre jedoch
bedeutend mehr.

Die Auswanderer aus Schweden bestehen zum grössten Teil aus
Arbeitern (landwirtschaftlichen, Industrie- und ungelernten Arbeitern) wie
auch aus Dienstboten; im übrigen sind aber alle Gesellschaftsklassen
vertreten. Die Auswanderung unverheirateter Frauen begann in grösserem
Massstabe erst etwas später, bald aber erreichte auch sie eine bedeutende
Höhe. — Aus Nordschweden, das zu grossem Teile von der
Forstwirtschaft lebt, ist die Auswanderung, ausser während des letzten Jahrzehnts,
beträchtlich niedriger gewesen als aus dem ackerbautreibenden
Südschweden.

Die Wirkungen der starken Auswanderung haben zweifellos jedes

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