Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 7. Sport. Von [V. G. Balck] G. Åsbrink
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ALLGEMEINE ÜBERSICHT.
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haden. In den letzten Jahren hat sich auch das Bobsleighfahren in Schweden
eingeführt; es ist heute an verschiedenen Wintersportplätzen ein sehr beliebter
Sport, besonders in dem in Aufnahme gekommenen Are in Jämtland.
Von den im Sommer gepflegten Sportarten ist Segeln die älteste und
nationalste; seine Geschichte reicht bis in die Wikingerzeit hinauf.
Schwedens meerumschlungenen Küsten ohne Gezeiten und grossen Binnengewässer
bieten eine vorzügliche Gelegenheit zu diesem allbeliebten Sport. Im ganzen
Lande gibt es Segelvereine; aber auch dort, wo es keine gibt, wird dem
Segelsport gehuldigt. Die Vorliebe für Boote und Wasser liegt im schwedischen
Charakter. Während des letzten Jahrzehnts hat sich der Segelsport ganz
bedeutend entwickelt. Der Kgl. Schwedische Segelverein, der seinen Sitz in
Stockholm hat, ist der grösste Segelverein der Welt, sowohl hinsichtlich der
Mitgliederzahl wie der Zahl der Boote. Mit dem Erwachen eines kräftigeren
Sportsinnes bei den Seglern und der infolgedessen eingetretenen Vermehrung
und Verschärfung der Konkurrenzen ist auch die Fertigkeit im Bootsbau
gestiegen. Dieser ist in Schweden verhältnismässig hoch entwickelt. Ein ganzer
Stab tüchtiger Konstrukteure ist erstanden, und die schwedischen Jachten, die
bei Segelwettfahrtcn Preise davongetragen haben, sind gesuchte Ausfuhrartikel
geworden. Auch die Jachtkonstrukteure haben bei internationalen
Wettbewerben für Konstruktionszeichnungen Preise errungen. Den ganzen Sommer
hindurch werden überall im Lande nationale und internationale Wettfahrten
veranstaltet. Die Wettsegelwoche des Schwedischen Segelvereins ist eine Art
Nationalfest geworden. Internationale Wanderpokale bilden den Gegenstand
interessanter Segelwettfahrten.
Der bedeutendste Segelverein nächst dem obengenannten ist der Gotenburger
Kgl. Segelverein, der gleichfalls eine grossartige Wettsegelwoche veranstaltet.
Die Segelvereine haben sich zu einem Verbande, dem Schwedischen
Seglerverbande, zusammengeschlossen.
Kein Land eignet sich besser für Rudersport und Kanufahrten als Schweden.
Die Engländer haben Schweden als »Paradies der Kanufahrer» bezeichnet. Diese
Sportarten werden lebhaft betrieben, und Ruderklubs gibt es in den meisten
grösseren Städten. Man benutzt in der Regel Rennboote von englischem Typ,
an den Küsten jedoch auch Gigs. Fast überall werden jährliche Bootwettfahrten
veranstaltet, und im Sund haben sich die Ruderklubs von Schweden grosses
Ansehen errungen durch Eroberung des für dänische und schwedische Ruderklubs
gestifteten Sundpokals. Der Stockholmer Ruderverein besass seinerzeit
Boots-manschaften, die für unüberwindlich galten. Auch die Bootwettfahrten haben
sich verschiedentlich zu nationalen Sportfesten entwickelt.
Der meistverbreitete Sommersport ist jedenfalls das Schivimmen, worin die
Schweden eine hervorragende Stelle einnehmen, besonders was den Sprung ins
Wasser, das Treiben mit dem Strome und das Tauchen betrifft. Schwedische
Schwimmer haben mit grosser Auszeichnung an öffentlichen Wettschwimmen im
Auslande teilgenommen, wobei ihre schönen »Schwanensprünge? viel Bewunderung
erregten und als einzig in ihrer Art bezeichnet wurden. Die Schwimmkunst ist
unter den Gebildeten beider Geschlechter sehr verbreitet, und der grosse
Reichtum an Binnengewässern bietet vortreffliche Gelegenheit zu Schwimmübungen.
In Stockholm werden jährlich Wettschwimmen und Preisspringen veranstaltet;
ganz besonders die Hauptstadt ist es auch, wo die Schwimmkunst einen so hohen
Grad der Entwicklung erreicht hat. Doch gibt es Schwimmvereine an
verschiedenen Orten; der älteste von diesen, der zu Uppsala, ist über hundert Jahre alt.
Schwedische Schwimmer haben bei den Olympischen Spielen in London 1908
wie in Stockholm 1912 den eisten Preis im Sprung davongetragen.
Für sog. allgemeinen Sport oder Leichtathletik, worunter man Gang,
Lauf, Sprung, Ringkampf, Gerwerfen, Seilziehen etc. versteht, gibt es in Schwe-
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