- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
652

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Agrikulturwissenschaft. Von H. L. O. Winberg

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(652 IV. DAS UNTERRICIITSAVESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

der Arbeiten Thaers, Kiihns, Liebigs und Vincents. Etwas später trat Hjalmar
Nathorst (1821—98), Vorsteher des landwirtschaftlichen Instituts Alnarp (1862
—86), Sekretär der Landwirtschaftskammer des Läns Malmöhus, hervor. Als
Verfasser mehrerer Arbeiten über Viehzucht (Rindvieh-, Schweine- und
Schafzucht) und einer Menge kleinerer Schriften, als fleissiger Übersetzer der
Literatur des Auslandes, als geistreicher Redner sowie lebhafter Polemiker vertrat
er mehr als irgendein anderer seiner Zeit das Interesse der modernen
Landwirtschaft in Schweden imd übte auf sie einen grösseren Einfluss als irgendein
anderer Schwede aus.

Auf dem Gebiete der Agrikulturchemie ist eine sehr bedeutende Arbeit
ausgeführt worden. Hampus v. Post (1822—1911), hervorragender Geologe und
Botaniker, Lehrer am Institut in Ultuna, ist in seiner Art bahnbrechend
durch seine Tätigkeit als Versuchsleiter sowie durch Arbeiten wie
»Grundlinjer till åkerbrukskemien» (Grundlinien der Ackerbauchemie) und andere
Schriften gewesen und hat sich besondere Verdienste durch seine
Untersuchungen der losen Erdschichten Schwedens sowie als Schöpfer der
Terminologie der schwedischen Bodenarten erworben. Nicht weniger bedeutungsvoll
ist die Tätigkeit, welche Alex. Müller (1828—1906), erster Agrikulturchemiker
der Landwirtschaftsakademie seit 1856, auf fast allen Gebieten dieser
Wissenschaft ausgeübt hat. Seine Ausbildung der Erdanalysenmethode, seine
gründlichen Studien über die Bodenarten, Düngemittel, Moorkultur, Reinigungswesen
imd Trinkwasser der Städte u. a. m., in zahlreichen Schriften in Schweden
und Deutschland veröffentlicht, stellen aussergewöhnliche Leistungen in der
Agrikulturchemie dar. Auf demselben Gebiete hat C. E. Bergstrand (geb. 1830),
ebenfalls Agrikulturchemiker der Landwirtschaftsakademie, eine bedeutungsvolle
Arbeit durch eine Menge Untersuchungen und Schriften, unter anderen
»Grunderna för den agrikulturkemiska analysen» (Grundzüge der agrikulturchemischen
Analyse), »Fodermedlens sammansättning» (Zusammensetzimg der Futtermittel),
»Undersökningar af den varfviga märgeln» (Untersuchungen über den gebänderten
Mergel), geleistet.

Eine besonders hervorragende Bedeutung ist den gründlichen imd für die
Praxis wichtigen Forschungen beizumessen, welche L. Fr. Nilson (1840—99),
gleichfalls Chemiker der Landwirtschaftsakademie auf verschiedenen Gebieten
ausgeführt hat; erwähnt seien hier seine Studien über den Fettgehalt der
Kuhmilch, über die gottländischen Bodenarten, über verschiedene Futtermittel und
schwedische Futterpflanzen u. a. m. Von Agrikulturchemikern seien ferner
folgende erwähnt: C. G. Eggertz (geb. 1845), bekannt durch Studien über die
Humusstoffe in Acker- und Moorerde, Moorkulturversuche u. a. m., Albert
Atterberg (geb. 1846), bekannt durch seine Klassifikation der Getreide- und
Bodenarten, Mats Weibull (geb. 1856), der sich besonders mit dem
Versuchswesen und Bodenanalysen, besonders betreffs der Reaktion und des
Kalkbedürfnisses der Ackererde, beschäftigt und neue chemische
Untersuchungsmethoden für Meiereierzeugnisse, Düngemittel u. a. m. ausgearbeitet hat.

Die Forschungen und die Versuchstätigkeit auf dem Gebiete der
Landwirtschaft sind indessen in letzterer Zeit allmählich spezialisiert worden. So
arbeitet seit dem Jahre 1886 der Schwedische Aussaatverein (Sveriges
utsädesförening) für Veredelung, Neubildung und Systematisierung von
Kulturpflanzen mittelst einer grossartigen Versuchstätigkeit, geleitet von N. Hj.
Nilsson (geb. 1856), N. H. Nilsson-Ehle (geb. 1873), H. Tedin (geb. 1862), II.
Witte (geb. 1877) u. a.

In demselben Jahre begann auch der Schwedische Moorkulturverein
(Svenska mosskulturföreningen) seine verdienstliche Tätigkeit die sich
darauf richtet, sowohl theoretisch wie praktisch die Moorkultur im Lande zu
fördern, und als Leiter desselben sind C. von Feilitzen (1840—1901), sein Sohn

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