Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Arbeits- und Lohnverhältnisse der Arbeiter. Von B. Nyström
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V. SOZIALE BEWEGUNGEN.
Was die Frauen frage und die Abstinembewegutig anbelangt, so werden
sie hier zum Gegenstand etwas ausführlicherer eigener Darstellungen
gemacht.
Im übrigen erschien es zweckmässig, in diesem Kapitel Berichte über
einige soziale Bestrebungen von recht verschiedener Natur
zusammenzustellen. Ein grossartiges Vereinswesen zur Förderung der
verschiedensten gesellschaftlichen Bestrebungen (die oft an und für sich bedeutend
sind, wenn sie auch in der Regel mit den oben behandelten nicht verglichen
werden können) ist auch in Schweden reichlich repräsentiert. Eine grosse
Anzahl solcher Vereine wird im vorliegenden Werk in den
Abteilungen behandelt, die sich mit den betreffenden Arbeitsgebieten
beschäftigen, weshalb ihnen hier nur eine summarische Erwähnung oder ein
Hinweis gewidmet werden kann.
1. ARBEITERFRAGEN UND SOZIALPOLITIK.
Wie schon in der Einleitung zum Kapitel »Soziale Bewegungen»
angedeutet, nehmen gegenwärtig die sozialen Probleme und vorzüglich die
Arbeiterbewegung unter den gesellschaftlichen Strömungen Schwedens
einen der wichtigsten Plätze ein. Es folgt hier eine ausführlichere
Darstellung der wichtigsten sozialen Fragen des Landes, und der damit
zusammenhängenden Tatsachen, sowohl von historischen Gesichtspunkt aus,
als im Hinblick auf die Gesetze, die als Resultat der sozialpolitischen
Massnahmen gegeben worden sind.
Die Arbeits- und Lohnverhältnisse der Arbeiter.
Unten (S. IL 164) enthält der Abschnitt Landwirtschaft und Viehzucht
einen Sonderbericht über die landwirtschaftlichen Arbeiter, auf den
wegen gewisser näherer Einzelheiten hier verwiesen sei. Nachstehend liefern
wir eine allgemeine Übersicht über die Arbeits- und Lohnverhältnisse auch
dieser Arbeiter.
Landarbeiter. (Vgl. den Sonderbericht S. II. 104). Derjenige Teil der
Bevölkerung Schwedens, der direkt oder indirekt seine Einkünfte aus der
Landwirtschaft bezog, ist der Berechnung gemäss während der Jahre 18T0 bis 1010 von
72 % auf 48 % der Gesamtbevölkerung heruntergegangen. Diese »Landflucht»
hat zur Folge gehabt, dass die Arbeitskraft, die der Landwirtschaft zu Gebote
gestanden hat, ständig vermindert worden ist, während landwirtschaftlich genutzte
Fläche und Viehmenge entweder zugenommen oder wenigstens nicht in
nennenswertem Grade abgenommen haben. Zwar hat man in letzterer Zeit durch
vermehrte Anwendung arbeitersparender Maschinen und Transportvorrichtungen sowie
im allgemeinen durch die Einführung eines mehr wirtschaftlichen Betriebes den
Bedarf an menschlicher Arbeitskraft herunterzubringen versucht, gleichwohl besteht
aber, besonders in gewissen Landesteilen, ein wirklicher Mangel an Landarbeitern.
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