Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Auswanderung. Von A. Molin
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728 V. SOZIALE BEWEGUNGEN.
Gelehrter über die Auswanderungsfrage. Endlich muss in diesem
Zusammenhange eine vielbeachtete Schrift über Volkscharakter und Auswanderung genannt
werden.
Die breite Grundlage für die Hauptarbeit der Kommission ist durch eine
umfassende Statistik geschaffen, die in erster Linie ein Bild von der Bewegung der
schwedischen und europäischen Bevölkerung in ihren Hauptzügen gibt, sich jedoch
zu einer statistisch-wirtschaftlichen Beleuchtung des schwedischen Erwerbslebens,
zunächst der Landwirtschaft, erweitert und vertieft.
Wir finden hier zuerst, und zwar hauptsächlich zum Zweck der Orientierung,
eine genaue statistische Darstellung von Schweden, eine durchgeführte örtliche
Statistik mit den für die Beurteilung der wirtschaftlichen Lage in den einzelnen
Teilen des Landes erforderlichen Daten. Daran schliesst sich eine Darstellung
der geographischen Bedingungen für das Erwerbsleben m Schweden sowie eine
Reihe allgemeiner wirtschaftlicher Übersichten und Vergleiche, die sich zu einem
Gesamtbilde des schwedischen Wirtschaftslebens, der verschiedenen
Erwerbszweige, des Verkehrs, der Bevölkerunc und der Bewegung derselben
zusam-menschliessen.
Die Untersuchung verzweigt sich dann nach zwei Richtungen, indem sie vom
Standpunkt des Auswanderungsproblems aus einerseits die landwirtschaftlichen
Gewerbe, andrerseits, in geringerem Umfange, andere Erwerbszweige,
vorzugsweise die Industrie, beleuchtet.
Was die landwirtschaftlichen Gewerbe betrifft, so begegnen uns hier zwei
grundlegende statistische Darstellungen einerseits der Verschiebungen innerhalb
der ackerbautreibenden Bevölkerung in Schweden von cer Mitte des 18.
Jahrhunderts bis auf die Gegenwart, andrerseits der Güterparzellierung im 19.
.Jahrhundert, eines bedeutungsvollen Faktors in der Auswanderung. Die hier
vorliegenden Probleme werden des weiteren behandelt in Spezialuntersuchungen
über den Rückgang des Bauernstandes infolge Aufhörens der alten
Erbgutanschauungen wie auch infolge der Güterparzellierung und der Mobilisierung der
Bauerngüter, ferner in Untersuchungen über Entstehung, Anwachsen und Rückgang
der Heuerlings-, Häusler- und Einliegerklasse mit besonderer Berücksichtigung des
Rückgangs der Heuerlingsklasse. Im Anschluss an diese Untersuchungen und die
aus ihnen mittelbar sich ergebenden Reformaufgaben auf dem Gebiete der
Bodenpolitik wird eine Darstellung des Kleingrundbesitzes und der inneren
Kolonisation in fremden Ländern, auf den Britischen Inseln, in Preussen und den
Vereinigten Staaten, gegeben.
In diesen Darstellungen der Lage der landwirtschaftlichen Gewerbe, wie sie
sich in den sog. Beilagen finden, liegt der Schwerpunk: der Untersuchung
betreffs der Auswanderung. Das ist auch ganz natürlich, da sich die
Auswanderer zunächst aus der ackerbautreibenden Bevölkerung rekrutierten. Mit der
starken Industrialisierung des Landes während der etzten Jahrzehnte hat
jedoch die Auswanderung auch in den Bevölkerungsgruppen um sich gegriffen,
die in dem Erwerb ihres Lebensunterhaltes von den industriellen
Erwerbszweigen, von Handel, Verkehr usw. abhängig sind. Die Untersuchung musste
daher auch die industriellen Erwerbszweige ins Auge fassen, wenngleich dies in
geringerem Umfange geschah, da ja diese Erwerbszweige im Aufstieg begriffen
sind und einen immer grösseren Teil des Bevölkerungsüberschusses ernähren,
während gerade in der Landwirtschaft die Entwicklung neuer
Erwerbsmöglichkeiten stockt. Die Untersuchung beschränkte sich h er also auf
Veröffentlichung einer Anzahl auf Wunsch abgegebener Gutachten von Handelskammern,
Handels- und Seeämtern, Vereinen und Kaufleuten siowie einiger kleineren
SpezialdarStellungen der Arbeitsmethoden und Arbeitsintensität in der
Maschinenindustrie in Amerika.
Endlich lieferte ein Band eine Reihe Angaben über die Schweden in ver-
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