- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt

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III.

LANDWIRTSCHAFT.

Die Landwirtschaft pflegt seit alters als das Grundgewerbe des Landes
bezeichnet zu werden, verdient aber in mehreren Hinsichten heutzutage
nicht mehr diese Benennung so wie früher. Die Zahl der Angehörigen
der Landwirtschaft hat nämlich nicht in demselben A7erhältnis
zugenommen wie die Gesamtbevölkerung des Landes, sondern der
ackerbautreibende Teil-derselben, der in den 1820er und 1830er Jahren 82 %
der gesamten Einwohnerzahl ausmachte, wurde bei der letzten
Berufszählung im Jahre 1910 auf nur 48 % berechnet. Seit dem Jahre 1880
hat auch ein absoluter Rückgang der landwirtschaftlichen Bevölkerung
stattgefunden, von ungefähr 3 078 000 im genannten Jahre auf ungefähr
2 663 000 im Jahre 1910. Diese Abnahme bei gleichzeitiger Vermehrung
des Bodenertrags besagt natürlich, dass eine Verbesserung in der
Verwertung der kostbaren menschlichen Arbeitskraft eingetreten ist, und diese
kann und muss nach vielen Richtungen hin noch weiter durchgeführt
werden, vielfach aber hat der Rückgang der Arbeiteranzahl eine
empfindliche Schwierigkeit mit sich gebracht, den Betrieb in unverminderter
Intensität aufrechtzuerhalten.

Wenn auch sowohl die Anbaufläche wie der Bodenertrag in
ununterbrochener Zunahme begriffen gewesen sind, so hat dieser letztere doch
nicht gleichen Schritt mit dem steigenden Bedarf der Bevölkerung an
Lebensmitteln gehalten, vielmehr ist Schweden, wie im Folgenden näher
gezeigt werden wird, während es früher zeitweise eine beträchtliche
Überschussproduktion an Getreide aufzuweisen gehabt hat, nunmehr zu
starker Getreideeinfuhr übergegangen, und da der Ausfuhrüberschuss an
Viehprodukten, der gleichzeitig entstanden ist, nicht den Wert der
Überschusseinfuhr von Getreide deckt, so entspricht die Erzeugung der
Landwirtschaft, als Ganzes betrachtet und dem Werte nach gerechnet, nicht
mehr dem Bedarf der Landesbevölkerung an Lebensmitteln.

Hiermit hängt zusammen, dass die Landwirtschaft, die bis zur Mitte
des 19. Jahrhunderts das einzige bedeutendere Gewerbe des Landes dar-

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