- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Landwirtschaft. Einl. von H. Juhlin Dannfelt - 1. Ackerbau. Von H. Juhlin Dannfelt

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III. LANDWIRTSCHAFT.

merweizen vorzugsweise in Halland sowie in den südlichen Teilen der Lane
Kristianstad und Älvsborg. Von der gesamten Ackerbodenfläche wurden im Jahre
1911 487 730 ha oder 13’3 % von Winterfrucht, 1 188 487 ha oder 33 % von
Sommerfrucht eingenommen.

Von Weizen, der nur auf den Lehm- und Tonebenen und vorzugsweise in Schonen,
auf Gottland, in öster- und Västergötland sowie den Hälarprovinzen angebaut wird,
hat man früher hauptsächlich alte, für das Klima des Ortes passende, aber
weniger ergiebige Landsorten gebaut. Während der letzten zwei Jahrzehnte sind
indessen verschiedene höher veredelte Sorten von der Veredelungsanstalt des
Schwedischen Aussaatvereins zu Svalöv aus verbreitet worden, und einige von
diesen Sorten, wie Grenadier- und Extra Squareheadweizen, haben in Schonen
zum grössten Teile den Landweizen verdrängt. Auch nach den übrigen
Gebieten der weizenbauenden Teile des Landes sind von Svalöv ausgegangene
Weizensorten, die an Ertragsfähigkeit die Landweizensorten übertreffen, wie
»reingezüchteter» Squarehead-, Bore- und Pudelweizen, verbreitet worden, da sie diesen aber
an Winterfestigkeit nachstehen, sind sie nicht in allgemeinen Gebrauch gekommen,
sondern es werden andauernd die alten Landsorten am meisten angewendet, so
in den Mälarprovinzen ein weissähriger Sammetweizen, gemischt mit einem
rot-ährigen glatten Weizen, sowie hier und da auf steiferem Boden, besonders im
Län Skaraborg, der sehr steifhalmige Igelweizen.

Roggen wird allgemein in Süd- und Mittelschweden, auf allen Bodenarten,
und besonders auf Lehm-, Sand- und Kiesboden gebaut. Im grossen und
ganzen nimmt er einen grösseren Teil der Ackers in den östlichen Länen als in
den westlichen ein, was teilweise darin seinen Grund hat, dass der Roggen
weniger als Sommerfrucht empfindlich gegen die Dürre ist, die in diesen Teilen
des Landes während des Vorsommers herrscht. Im oberen Norrland wird
Winterroggen wenig gebaut, gewinnt aber an Ausbreitung in dem Masse, wie eine
geordnete Wechselwirtschaft mit Brache dort eingeführt wird. In den südlichen
Teilen des Landes ist im allgemeinen Winterroggen mit kurzen, rundlichen
Körnern, teilweise herstammend von eingeführtem Propsteier Roggen, angebaut
worden, während der Roggen in den nördlichen Teilen des Landes durch kleineres
und mehr langgestrecktes Korn ausgezeichnet gewesen ist. In den südlichen und
mittleren Teilen des Landes sind die einheimischen Sorten in nicht
unbedeutender Ausdehnung ersetzt worden durch den in letzterer Zeit eingeführten
ergiebigeren deutschen Petkusroggen, der dagegen für Nordschweden nicht
genügend winterfest ist. Dort wird, wenn auch in geringerer Ausdehnung als früher,
Saatgut von Finnland angewendet, dessen mit der nordschwedischen Sorte
gleichartiger Roggen als sehr winterfest gerühmt wird, welche Eigenschaft er zum Teil
dem Umstände verdankt, dass er der Regel nach in geheizten Trockenhäusern
getrocknet ist. Wegen der Kleinkörnigkeit der Sorte und ihrer Neigung, sich
stärker zu bestocken, werden in Nordschweden sehr kleine Aussaatmengen
gebraucht, von getrocknetem finnländischem Roggen bis zu weniger als 1’2 hl
(80 kg) pro ha, während die Aussaatmenge in Südschweden etwa 3 hl (200
kg) ’ pro ha zu sein pflegt. Da der Roggen einen grossen Teil seiner Nahrung
während des Herbstes aufnimmt und früh zur Reife gelangt, ist er bezüglich
des Ertrages weniger abhängig von dem Klima und der Länge des Sommers
und liefert daher in Nordschweden gleichgrosse Ernten wie in den südlichen
Teilen des Landes; besonders die Lane Kopparberg und Gävleborg zeichnen
sich durch hohe Roggenernten aus. Neben Winterroggen werden auch, obwohl
in weit geringerem Masse, Johannis- und Sommerroggen gebaut.
Johannisroggen, nach seiner Wachs tum sweise auch »Staudenroggen» genannt, wird im
Hochoder Spätsommer gesät, so dass er noch vor dem Winter sich gut zu bewurzeln
vermag; er wird in Süd- und Mittelschweden vorzugsweise auf leichtem Boden
angebaut, wo gewöhnlicher Winterroggen leicht auswintern würde. Auch wird

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