- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
182

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Forstwirtschaft - 1. Die Wälder. Von Th. Örtenblad

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IV. FORST WIKTSCHAFT.

Die unmittelbaren Einkünfte des Staates aus den Staatswäldern, aus
Wäldern, die von verpachteten Domänen abgetrennt sind, sowie aus
überschüssigen Gebieten, unabgesonderten Krongebieten u. a. (die
»Forstmittel» der Staatskasse) betrugen:

1890 1900 1911

Bruttoeinnahmen.......... 3 190 426 Kr 8 318 927 Kr 12 624 248 Kr

Ausgaben t’iir das Forstwesen .... 947 883 > 1855 284 » 3 896115 >

Reineinnahme........... 2 242 543 > 6 463 643 » 8 728133 >

Diese Zahlen erweisen eine erhebliche Steigerung der Staatseinkünfte
aus den Wäldern, eine Steigerung, die für die letzten Jahre zum Teil
auch auf die ausserordentlich günstigen Konjunkturen auf dem
Weltmarkte zurückzuführen ist.

Die Staatswälder. Unter dem Einfluss der neuen volkswirtschaftlichen
Anschauungen, die im Anfang des 19. Jahrhunderts zur Geltung kamen,
und die besagten, dass der Staat sich nicht mit sonderlichem Nutzen
wirtschaftlich betätigen könne, wurden zwischen 1810 und 1830 die
Kronwälder in den südlichen Provinzen Schwedens grösstenteils an Private
verschenkt oder für äusserst niedrige Preise verkauft — ein Verfahren,
das ungesucht die Gedanken rückwärts leitet zu den bekannten
Ver-schenkungen der Domänengüter zur Zeit der Königin Kristina. Auch in
den nördlichen Länen wurden bei der Absonderung der Uhrwälder,
wenn die grossen, von der Kultur nicht beanspruchten Gebiete zwischen
Staat und Privaten verteilt wurden, die Interessen des Staates lange Zeit
hindurch bei weitem nicht gewahrt: zu den Privatgütern schlug man
Waldgebiete, die keineswegs in einem angemessenen Verhältnis zum Werte der
Güter standen. Nach der um die Mitte des 19. Jahrhunderts
eingetretenen allgemeinen Wertsteigerung von Waldprodukten wurden diese
Wälder Gegenstand einer lebhaften Spekulation und gingen bald in andere
Hände zur Abholzung über, häufig ohne Rücksicht auf den künftigen
Bestand. Hierdurch kam man auf den Gedanken, dass es eigentlich
Pflicht des Staates sei, für sich selbst seine Waldbestände auszubeuten
und zu pflegen, zumal weite Gebiete in Norrland und einem Teil von
Dalarne noch unvergeben waren.

So befolgte denn seit dem Beginn der sechziger Jahre der schwedische
Staat neue Grundsätze in der Pflege seines Waldbesitzes, und das
Ergebnis fällt deutlich in die Augen, wenn man bedenkt, dass noch 1870 der
Gesamtumfang der Staatswälder nur 425 794 Hektar betrug, 1911
dagegen, wie bereits erwähnt, 4 636 779 Hektar. Gegenwärtig vergrössert sich
diese Fläche andauernd, teils dadurch, dass bei den Absonderungen der
Urwälder noch übrige Krongebiete zu derselben geschlagen werden, teils
dadurch, dass an Sägewerke zum Abtrieb überlassene Wälder wieder an
den Staat zurückfallen, teils durch Ankauf von Waldgebiet, teils endlich
indem zu früheren landwirtschaftlichen Domänen des Staates gehöriger
Waldboden zu Staatsforsten bestimmt wird.

Wie sich die Gebietsankäufe des Staates zur Neubildung oder Erweite-

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