- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
202

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Forstwirtschaft - 2. Forstindustrie. Von E. Arosenius

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202 IV. FORST WIKTSCHAFT.

Tab. 35. Die Ausfuhr von Holzwaren (sämtlichen) aus den wichtigsten
Ausfuhrländern. Wert in 1 000 Kronen.

Land 1906 1907 1908 1909 1910 Jährlich 1906-10 1911
Schweden...... 236 465 244 484 217 474 212 784 264 736 235 189 274 138
Norwegen...... 79 709 81858 75 311 73 512 79 490 77 976 78 059
Finnland ...... 109 154 110 659 101 964 108 011 125 056 110 969 131 576
Russland....... 187 776 206 360 213 064 242 579 264 250 222 806 271 851
Österreich-Ungarn . . . 253 006 273 065 233 634 225 289 245 795 246 158 269 844
Vereinigte Staaten1 . . 257 670 310 894 304 074 253 146 293 975 283 952 344 115
Kanada1 ....... 189 165 183 070 166 571 199 638 193 980 186 485 172 756

Planken zollfrei waren. Diese Ausfuhrzölle verschwanden im Jahre 1857 zum
grössten Teil und hörten mit dem Zolltarif von 1863 ganz auf.

Da die ausländische Nachfrage vor allem gesägten Waren galt, gewann der
Sägewerksbetrieb in Schweden neue Bedeutung. Wann die ersten Sägemühlen
angelegt wurden, ist nicht genau bekannt; vielleicht geschah das schon im
Mittelalter. Sicher ist, dass es einerseits Wassersägemühlen in Schweden schon
seit mehreren Jahrhunderten gibt, wie andrerseits der Sägewerksbetrieb erst im
19. Jahrhundert ein fabrikmässiges Gepräge erhielt. Die Initiative hierzu ging
von einigen hervorragenden Gotenburger Kaufleuten aus, die zum Teil aus
England stammten und durch ihre Verbindungen mit dem immer grösser
werdenden Holzbedarf der englischen Industrie vertraut waren. In den vierziger
Jahren wurden weite Waldgebiete angekauft, zuerst in Värmland und Dalsland,
später in Norrland, und grosse Wassersägemühlen mit mehreren Gattern wurden
angelegt. Diese Sägemühlen lagen meist an einem Wasserfall in der Nähe
der Küste; da sie jedoch nicht unmittelbar am Meere angelegt werden
konnten, hatte dies einen Übelstand im Gefolge: um verschifft werden zu
können, mussten die gesägten Waren entweder zum Hafen gefahren oder in
Prahmen bugsiert werden, was ziemlich kostspielig war, oder auch geflösst
werden, was wiederum eine Verschlechterung in Aussehen und Beschaffenheit der
Waren verursachte. In dieser Beziehung hatte die Anlegung von
Dampfsäge-werke am Meere eine vollkommene Umwälzung zur Folge. Man erzielte
dadurch wesentliche Vorteile. Die Lage am Meere ersparte den bis dahin
gewöhnlichen langen Transport von der Sägemühle zum Hafenplatz. Weiter hatte die
Verwendung der Dampfkraft bei den Sägemühlen eine grössere
Leistungsfähigkeit und eine schönere Ware zur Folge, wie sie auch die Hindernisse aus dem
Wege räumte, die im Winter durch Eis und im Sommer durch Wassermangel
einem stetigen Fortgange der Fabrikation bereitet wurden. Die erste
Dampfsägemühle in Schweden wurde 1851 bei Vivsta in der Nähe von Sundsvall
angelegt; die zweite war Kramfors in Ångermanland (1852). In den fünfziger
und ganz besonders in den sechziger Jahren wuchs die Zahl der
Dampfsägemühlen schnell. Zum Aufblühen der Holzindustrie trug auch der Umstand
bei, dass dank dem Gesetz von 1848 über die Aktiengesellschaften, das ein
Zusammenwirken mehrerer Personen zu grösseren gewerblichen Unternehmungen
erleichterte, das Gesellschaftswesen in Schweden sich zu entwickeln begann.

Hierzu kommt noch die gewaltige Verbesserung der Verkehrsmittel. Früher
erfolgte die Verschiffung von norrländischem Holz hauptsächlich auf
norrlän-dischen Segelschiffen, die nach den Bestimmungsorten in England und
Frankreich höchstens zwei Reisen jährlich machen konnten und zu einer Fahrt nach

1 Für Kanada nnd die Vereinigten Staaten fallen die angegebenen Handelsjahre nicht mit
den Kalenderjahren zusammen.

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