Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 2. Eisenerzeugung. Von J. A. Leffler
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DIE EISENERZEUGUNG.
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gegen 9-57: 1 i’iir 1912, was auf seine Art ein Ausdruck für den
wachsenden Export von Eisenerz ist.
Eine Menge Stimmen haben sich im Laufe der Jahre gegen den nunmehr
bedeutenden Export von Eisenerz aus Schweden erhoben, da sie darin
eine Gefahr für die zukünftige Eisenindustrie sehen wollten, die nach
ihrem Vermeinen allmählich Mangel an Erz leiden werde. Wenn es so
wäre, dass der Export die Qualitätserze mit umfasste, wenn Schweden im
Lande nennenswerte Vorräte an fossilem Brennstoff — Steinkohle —
geeigneter Beschaffenheit besässe, und wenn die Schweden eine volkreiche
Nation mit starkem Eigenverbrauch an Eisen wären, dann könnte man
eine solche Auffassung verstehen und billigen. Aber so wie die Sache
liegt, ist es unzweifelhaft richtig, dass Schweden .seine, praktisch
genommen unerschöpflichen Vorräte von Erz, das für die
Qualitätserzeugung des Landes unbrauchbar ist, durch Verkauf ans Ausland nutzbar
macht. Dadurch schafft sich Schweden ein lebendiges Kapital an Stelle
des toten, das das ungeförderte Erz repräsentiert, und die Eisenindustrie,
die für Schweden die natürliche ist — Qualitätserzeugung mit weit
getriebener F er tig fabrikation ■—- hat natürlich ebenso wie andere
Industrien nur Vorteil davon, dass dem Lande Kapital zugeführt wird. Eine
solche, auf hohe Qualität besonders gerichtete Eisenindustrie wird
nunmehr auf glückliche Weise durch eine Fabrikation ergänzt, die
dahin-zielt, für ordinäre Zwecke nach Schweden importiertes Eisen zu ersetzen,
und dabei hat sowohl Koks wie auch phosphorh altiges Erz Anwendung
erhalten.
Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in Schweden
hauptsächlich nur Roheisen und daraus wieder herdgefrischtes
Schmiedeeisen erzeugt, welches zum grössten Teil als Stangeneisen nach fremden
Ländern exportiert wurde, um dort weiter zu Stahl und feineren
Ferlig-fabrikaten veredelt zu werden. Während der zweiten Hälfte des
genannten Jahrhunderts machte dagegen die Eisenindustrie in Schweden wie
auch in anderen Ländern sehr grosse technische Fortschritte. So wurden
bei der Roheisenerzeugung eine ganze Menge Verbesserungen eingeführt
—■ desgleichen auch hinsichtlich der Bereitung von Herdfrischeisen -—.
wozu ferner gänzlich neue Frischmethoden, wie der Bessemer- und
Mar-tin-Prozess, zur Anwendung kamen und kräftig zur Entwicklung des
Gewerbes beitrugen.
Das ausländische weiche, basische Flusseisen hat sich freilich als ein
recht schwerer Konkurrent für das schwedische Herdfrischeisen erwiesen,
aber dafür hat die Erzeugung und Fertigverarbeitung des ausgezeichneten
schwedischen Flusseisens ausserordentliche Fortschritte gemacht, wovon
u. a. die Ausstellungen in und ausser dem Lande, an denen schwedische
Eisenwerke teilgenommen haben, Werke wie Avesta, Bofors, Degerfors.
Domnarvet, Fagersta, Finspong, Forsbacka, Hagfors, Hofors, Iggesund.
Kolsva, Munkfors. Sandviken, Storfors, Söderfors, Vikmanshyttan,
österby, u. v. a., hinreichend Zeugnis ablegen.
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