Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - Schwedens Wasserfälle. Von F. V. Hansen
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vir. INDUSTRIE, HANDWERK UND HAUSGEWERBE.
Ehe wir jedoch zur Darstellung der Industrie im einzelnen
übergehen, seien erst einige Worte gesagt über eine der wichtigsten
Voraussetzungen für die schwedische Industrie im allgemeinen: die Wasserfälle.
Schwedens Wasserfälle.
Hinsichtlich des Vorrats an Wasserkraft gehört Schweden zu den von
der Xatur meist bevorzugten Ländern Europas. Zwar liegen bestimmte
Angaben über die Grösse der Wasserkraft Schwedens noch nicht vor; eine
schematische Schätzung hat jedoch eine Ziffer von 10 Millionen
Pferdestärken ergeben, die 6—9 Monate im Jahre zugängig sind. Eine andere
Schätzung ergab als Endziffer 63/4 Millionen Turbinenpferdestärken, 9
Monate im Jahre zugängig. Volle Gewissheit ist in dieser Frage
begreiflicherweise nur durch eine auf Einzeluntersuchungen fussende eingehende
Aufnahme zu erlangen; ein Anfang mit dieser Arbeit ist durch das
»Was-serfallsverzeichnis» gemacht, das auf Grund eines Reichstagsbeschlusses
von 1910 von der Wasserfallverwaltung und dem Hydrographischen Bureau
unter Anfertigung ist, und von dem die ersten Blätter Anfang 1913 im
Druck vorlagen. Die Arbeit wird immerhin viele Jahre in Anspruch
nehmen. Eine auf bestimmten Voraussetzungen fussende ungefähre
Berechnung der schwedischen Wasserkräfte wurde neuerdings von dem
Ingenieuroberleutnant M. Serrander angestellt und findet sich als
Beilage zu dem 1912 veröffentlichten und von Aktuar J. Flodström
bearbeiteten Teil V der »Finansstatistiska utredningar, utgivna genom
K. Finansdepartementet», der den Titel führt »Sveriges
nationalförmögenhet omkring år 1908 och dess utveckling sedan mitten av 1880-talet»
(»Schwedens Volksvermögen um das Jahr 1908 und seine Entwicklung
seit der Mitte der 1880er Jahre»). Dort wird die schwedische
Wasserkraft auf 6-2 Millionen Turbinenpferdestärken angegeben, die etwa 9
Monate im Jahre ausgenutzt werden können.
Zum Vergleich mit diesen Ziffern sei erwähnt, dass für Norwegen, wo jedoch
gleichfalls bestimmte Angaben fehlen, 71 2 Millionen Turbinenpferdestärken mit
9 Monaten Nutzungszeit angegeben werden, und dass Finnland bei mittlerem
Wasserstand über 2*6 Millionen verfügt. Österreich sollen 6*i Millionen zur
Verfügung stehen, Frankreich 5*9 und Italien o"G Millionen; es folgt die Schweiz
mit 1*6, Deutschland 1*4 und Grossbritannien mit 1 Million; alles
Turbinenpferdestärken in runder Zahl, 9 Monate im Jahre nutzbar.
Besitzt Schweden mithin einen sehr erheblichen Vorrat an Wasserkraft,
so ist dieser doch zur Zeit noch von nicht allzu hohem Werte. Der
Hauptanteil entfällt nämlich auf das Innere des Landes, wo die
Bevölkerungsdichte gering ist, die Verkehrsmittel wenig entwickelt und die Bedingungen
für industrielle Tätigkeit in der Regel nicht sehr günstig sind.
Andrerseits aber bildet Schwedens Reichtum an Seen einen sehr
vorteilhaften Faktor für die rationelle Verwertung der Wasserkraft. Denn das
Aufspeichernngs- und Regulierungsvermögen der Seen macht nicht nur den
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