- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 5. Holzwarenindustrie - Holzschliff- und Holzzellulosefabrikation. Von J. Vestergren

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44(3 VII. INDUSTRIE. HANDWERK UNd HAUSGEWEliBE.

Diese Branche umfasste im Jahre 1911 nicht weniger als 1 292
Arbeitsstellen mit 39 653 Arbeitern und einem Fabrikationswert von mehr als
177 Mill. Kronen. Zu berichten ist noch über die Herstellung bearbeiteter
Holzwaren, die ebenfalls zu den wichtigsten Industrien Schwedens zu
rechnen ist, da dieselbe 1911 in 896 Fabriken mit 32 410 Arbeitern betrieben
und der Wert der erzeugten Waren auf fast 154 Mill. Kronen geschätzt
wurde. Zu bemerken ist, dass in diese Summe die Zündholzwarenindustrie
eingerechnet ist, wie dies in der schwedischen Statistik immer geschieht.
Mit gleichem Recht könnte natürlich diese Fabrikation zur chemischen
Industrie gerechnet werden.

Inbetreff der Ein- und Ausfuhr Schwedens von bearbeiteten HolzwTaren
sind Zahlen in der Tab. 36, Seite 204 angeführt worden. Wie dort
ersichtlich, befindet sich die Ausfuhr in einer günstigen Steigerung, die
in erster Linie auf der kräftigen Entwicklung der Papiermasseindustrie
beruht.

Die Holzschliff- und Holzzellulosefabrikation.

Holzschliff und Holzzellstoff können, zufolge des reichlichen Vorrats
von geeignetem Holz und von Wasserkraft, mit Recht als natürliche
Produkte des Landes bezeichnet werden. In der technischen Entwicklung
dieser Industrie hat Schweden auch rücksichtlich der Erfindung und
Anwendung verschiedener neuen und verbesserten Methoden eine
hervorragende Stellung eingenommen.

Die erste Schleiferei zur Herstellung von Holzschliff nach Kellers von Volter
verbesserter und zum ersten Mal um 1846 praktisch durchgeführter Methode
wurde schon im Jahre 1857 bei Trollhättan errichtet. Die Anzahl der
Holzschleifereien im Lande stieg schnell von Beginn der 1870er Jahre bis etwa 1895,
wo sich ein grösseres Interesse für Holzzellstoff in einem forcierten Bauen von
Zellstoffabriken zeigte.

Der Holzschliff entsteht durch rein mechanisches Zerkleinern des Holzes
durch Schleifen gegen Sandsteine unter ständiger Zufuhr von Wasser. Die
Schleifsteine haben meistens horizontale Wellen; bei hohem Gefälle werden
aber die Steine oft direkt an der vertikalen Turbinenwelle angebracht. Das
Holz wird gewöhnlich durch hydraulische Kraft gegen den Stein gepresst; die
losgeschliffenen Holzgewebeteile werden vom Spülwasser mitgenommen, gesiebt,
entwässert und eventuell in Bogenform getrocknet.

Weisser Holzschliff wird teils kalt geschliffen, wodurch die Fasern kurz und
fein werden, teils warm geschliffen, wobei man eine gröbere, aber für billiges
Papier angemessene Ware erhält.

Eine Veränderung des rohen Schleifens besteht darin, dass das Holz zuerst
in Dampf gekocht und dann wie gewöhnlich geschliffen oder mittels
Hackmaschinen, Kollergängen und Raffineuren zerfasert wird. Durch das Dämpfen
wird ein Teil der inkrustierenden Substanzen des Holzes gelöst, der Stoff wird
zäher und kräftiger, aber auch von einer brauneren Farbe (Braunschliff).

Die Anzahl der Holzschleifereien im Lande ist jetzt etwa 120 mit einem
Fabrikationswert von etwa 18 Mill. Kronen.

Holzzollstoff wird hauptsächlich nach zwei Methoden hergestellt, und zwar
nach der Natronmethode (Soda-, Sulfatmethode) und der Sulfitmethode. Nach
der Natronmethode, die die älteste ist und zuerst in Nordamerika um etwa 1860

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