Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 11. Sonstige Industrien - Elektrochemische Industrie. Von V. Palmær
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elektrochemische industrie.
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hergehörige Industriezweige zu behandeln, auch wenn über diese noch an
anderen Stellen des vorliegenden Werkes zu berichten sein wird.
Unter elektrochemischer Industrie versteht man nunmehr allgemein alle
solche Industrie, wobei mit Hilfe der Elektrizität chemische Produkte
gewonnen werden. Dies kann auf zweierlei Weise geschehen. Entweder
wird die Elektrizität nur als Wärmequelle angewandt ■— man nennt solche
Verfahren elektrothermische ■— oder auch kann man die Fähigkeit des
elektrischen Stromes, zusammengesetzte Stoffe zu zerlegen, benutzen —
elektrolytische Verfahren. Bezüglich der erhaltenen Produkte kann man
wieder die elektrochemischen Methoden einteilen in einerseits
elektromc-tallurgische, die die Darstellung von Metallen oder Legierungen bezwecken,
und andererseits in solche, die auf die Herstellung sog.
chemisch-technischer Produkte abzielen. Für das letztere Gebiet gibt es keinen
besonderen Namen.
Die elektrochemische Industrie hat sich in Schweden schnell entwickelt
und befindet sich andauernd in raschem Wachstum. Sie würde jedoch
sicherlich gegenwärtig einen grösseren Umfang haben, als sie ihn in
Wirklichkeit besitzt, wenn nicht die bisher geltende schwedische
Wassergesetzgebung in hohem Grade die Verwertung dieser Naturkraft erschwert hätte.
Dieser Stand der Dinge hat es freilich andererseits mit sich gebracht, dass
nur ein geringer Teil der Wasserkräfte Schwedens bisher von Ausländern
erworben worden ist.
Wir gehen nach diesen einleitenden Bemerkungen zu einem
eingehenderen Bericht über die schwedische elektrochemische Industrie über.
Elektrometallurgisehe Produkte. Roheisen, Stahl und Eisenlegierungen.
Uber die Herstellung von Roheisen, Stahl und Eisenlegierungen (hauptsächlich
Ferrosilizium und Silikospiegel) wird in dem Abschnitt ;>Eisenerzeugung»
berichtet, auf den wir hiermit verweisen.
Zink und Blei. Zink durch Erhitzung gerösteten Zinkerzes mit Kohle im
elektrischen Ofen statt, wie nach der älteren Methode, durch Erhitzung in
kleinen Retorten aus gebranntem Ton darzustellen, ist eine Aufgabe, die viel
Verlockendes an sich hat. Die elektrischen Öfen können gross gebaut und dauernd
gespeist werden, und sie sind haltbar, da die Beschickung die Ofenwände vor
zu starker Erhitzung durch die im Innern des Ofens wirksame Wärmequelle
(den Lichtbogen) schützt. Hierdurch werden Arbeits- und Retortenkosten
erspart. Ferner kann infolge der Placierung der Wärmequelle im Innern des Ofens
die Wärme besser ausgenutzt werden. Schliesslich macht es nichts aus, wenn
die Beschickung stark bleihaltig ist (in welchem Falle Tonretorten verdorben
werden), da im Gegenteil in dem elektrischen Ofen das Blei mit Leichtigkeit
zusammen mit dem Zink überdestilliert. Trotzdem die auf elektrischem Wege
erzeugte Wärmeeinheit teurer ist als die aus Brennmaterial erhaltene, ist daher
die elektrische Zinkerzeugung Gegenstand zahlreicher Versuche gewesen. Die
einzigen, die bisher zu praktischen Ergebnissen geführt haben, sind diejenigen,
die von Schwedens berühmten Erfinder G. de Laval veranstaltet worden sind,
wenngleich seine Methode nunmehr in modifizierter Form zur Anwendung
gelangt.
Elektrische Zinkerzeugung wird in Schweden im Grossen nach dieser Methode
in Trollhättan an dem Hüttenwerk der Elektrothermischen
Aktiengesellschaft betrieben. Diese begann ihre Tätigkeit während des Jahres 1910 mit
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