- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
715

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - X. Verkehrsmittel - 6. Fernsprechwesen. Einl. von E. Halling - Das staatliche Fernsprechwesen. Von E. Halling

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DAS STAATLICHE FERNSPRECHWESEN.

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einer etwaigen Gebühr für einen besonderen Apparattyp, hinzukommt. An
einigen Orten ist jedoch die Gebühr etwas höher, wird dort aber gewöhnlich
nach fünfjährigem Anschluss ermässigt. An anderen Orten wieder wird ein
System mit niedrigeren Jahres- und Eintrittsgebühren angewandt, wobei dann
aber das Recht zu gebührenfreien Gesprächen eingeschränkt ist. In Städten und
an Orten mit grösserer Teilnehmeranzahl ist in diese Gebühren die Entschädigung
für Anlage und Unterhaltung der Leitung des Teilnehmers innerhalb eines
gewissen Gebietes, gewöhnlich des Weichbildes der Stadt oder auch einer Kreisfläche
mit zwei, ein oder ein halb Kilometer Radius um das Fernsprechamt herum,
eingerechnet; desgleichen die Entschädigung für den Vermitthmgsdienst.
An kleineren Orten haben jedoch die Teilnehmer gewöhnlich selbst für
die Anlage und Unterhaltung der Leitungen zu sorgen wie auch vollständig
oder mit Beitrag seitens der Telegraphenverwaltung die Kosten für die Vermittlung
zu bestreiten. Für das Recht zu Gesprächen auf den Verbindungsleitungen zwischen
den Ämtern, den »interurbanen» Leitungen (Fernleitungen), wird keine Jahresgebühr
erhoben, sondern dieses Recht steht jedem Teilnehmer gegen Entrichtung einer
Gesprächsgebühr zu, die, nach der wirklichen Länge der Linien berechnet,
folgende Beträge aufweist: für einen Abstand

bis za 100 km..........15 Ore

von 100 > — 250 km.....30 >

. 250 » — 000 >.....50 »

, 600 > — 800 >.....75 »

von 800 km bis 1000 km . . . . 100 Kr

» 1000 » » 1200 > . . . . 1-25 »

» 1 200 » . 1400 .... . 1-50 »

> 1 400 » » 1600 > . . . . 1-75 .

> 1600 > und darüber .... 2 00 >

geltend für ein 3 Minuten dauerndes Gespräch. Für jede begonnene weitere
Zeitperiode von drei Minuten wird dieselbe Gebühr wie für die erste Periode
entrichtet. Eilgespräche werden mit der doppelten Grundgebühr und auf
Leitungen, wo für gewöhnliche Gespräche keine Gebühr erhoben wird, mit 15 öre
die Periode von 3 Minuten bezahlt. Seriengespräche, d. h. zu bestimmter Zeit
regelmässig wiederkehrende Gespräche, werden als Eilgespräche taxiert, ausgenommen
Presseriengespräche, für die die einfache Grundgebühr entrichtet wird.
Nachtgespräche werden während der Zeit von 9 Uhr abends bis 7 Uhr vorm.
gegen ermässigte Gebühren, 1/»—3/s der gewöhnlichen betragend, ausgewechselt;
doch kommen hierzu bei gewissen Ämtern noch Zuschläge, sog.
Nachtabfertigungsgebühren, hinzu, die sowohl für Orts- wie für Ferngespräche erhoben werden.
Für die Bestellung des Adressaten durch Boten wird eine Gebühr von 25 öre
erhoben. Für Gespräche von einer öffentlichen Gesprächsstelle aus ist auch
eine Zusatzgebühr von im allgemeinen 10 öre zu entrichten.

Gegenwärtig besteht Fernanschluss zwischen sämtlichen Orten von einiger
Bedeutung im Reiche, und Gespräche können zwischen beliebigen der an das
Netz angeschlossenen Stationen, also auf Entfernungen von mehr als 2 000 km
hin, stattfinden.

In technischer Hinsicht hat das Reichsfernsprechnetz eine sehr schöne Entwicklung
aufzuweisen, sowohl bezüglich des Baues der Netze als in Bezug auf die
Einrichtungen der Ämter und Apparatkonstruktionen. Früher als andere
Verwaltungen, schon vom Jahre 1889 an, baute die schwedische Telegraphenverwaltung
sämtliche Leitungen, auch die der Teilnehmer, doppeldrähtig. Von Beginn der
1890er Jahre an sind an allen Orten mit grösserer Teilnehmeranzahl die
Teilnehmerleitungen in die Erde verlegt worden, wo sie in Form von Kabeln in
Zementröhren lagern, eine Bauart, die zuerst von dem Telephondirektor in
Stockholm, C. A. Hultman, vorgeschlagen worden und seitdem bei fast allen
Fernsprechnetzen der Welt zu immer grösserer Anwendung gekommen ist. Gleich
von Anfang an sind auf allen Linien von einiger Länge die Leitungen nach
einem wissenschaftlich ausgearbeiteten System zur Verhinderung verschiedener
Arten von Störungen angebracht worden. Seit 1908 sind nach Berechnungen

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