Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - X. Verkehrsmittel - 6. Fernsprechwesen. Einl. von E. Halling - Private Fernsprechgesellschaften. Von K. F. Wincrantz
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STÄDTISCHE VERKEHRSMITTEL.
die Staatsverwaltung das Telephonnetz der Gesellschaft zu erwerben, aber diese
Anträge wurden vom Reichstage abgelehnt. Ein im Jahre 1904 eingebrachter
Vorschlag, die Arbeitsgebiete zwischen dem Reichstelephon und den
Gesellschaften zu verteilen, gewann auch nicht die Zustimmung des Reichstags. Zu
einer Lösung der Frage eines Verbandsverkehrs hat man somit auf keine Weise
gelangen können. Die Entwicklung der Netze der privaten Telephongesellschaften
hat indessen nach dem Aufhören des Verbandsverkehrs mit immer grösserer
Schnelligkeit fortgedauert.
Im Jahre 1899 erhielt die Allgemeine Gesellschaft Kenntnis davon, dass der
russische Staat beabsichtigte, eine Einladung zu einem internationalen
Wettbewerb bezüglich der Telephonkonzessionen in den 5 russischen Städten St.
Petersburg, Moskau, Warschau, Riga und Odessa ergehen zu lassen. Nachdem
die an Ort und Stelle von Direktor Cedergren vorgenommenen Untersuchungen
ergeben hatten, dass es in Russland für das Telephon ein grosses Arbeitsfeld
gab, wurden zwei schwedische Telephongesellschaften, die
Schwedisch-Dänisch-Russische Telephonaktiengesellschaft und die Telephonaktiengesellschaft
Cedergren, gegründet, in denen die Allgemeine Gesellschaft Hauptaktionär wurde,
und die an dem Wettbewerb teilnahmen. Das Resultat war, dass die
Schwedisch-Dänisch-Russische Gesellschaft die Konzession in Moskau und die
Telephonaktiengesellschaft Cedergren diejenige in Warschau erhielt. Danach sind an diesen
Plätzen neue und erstklassige Telephonnetze angelegt worden, welche grossen
Zuspruch gefunden haben. Ehe die schwedischen Gesellschaften ihre Tätigkeit
in Russland begannen, hatte die amerikanische Bellgesellschaft in diesen Städten
Telephonkonzessionen gehabt. Nach einer 20-jährigen Tätigkeit war ihre
Abonnenten zahl nicht höher als auf 3 058 in Moskau und 2 331 in Warschau
gestiegen. Am 1. Januar 1913, d. h. nach 12-jähriger Tätigkeit, belief sich
die Abonnentenzahl der Netze der Schwedisch-Russischen Gesellschaften auf
43 347 bezw. 28 935.
Unter Mitwirkung der Aktiengesellschaft L. M. Ericsson & Co. hat die
Allgemeine Gesellschaft auch in der Stadt Mexico mit Umgebung Telephonnetze
angelegt. Dieses Netz besass am 1. Januar 1913 eine Abonnentenanzahl von
9 202.
Je mehr der Tätigkeitsbereich der Allgemeinen Gesellschaft zunahm, um so
schwieriger wurde es, die verschiedenen Abteilungen zu überblicken und besonders
das ökonomische Resultat des Stoekholmernetzes von dem übrigen Geschäftsbetrieb
zu trennen. Am 1. Januar 1908 wurde deshalb die Aktiengesellschaft
Stockholmstelephon gegründet, welche, wie oben erwähnt, das Telephonnetz der
Allgemeinen Telephongesellschaft wie dasjenige der Bellgesellschaft in Stockholm
mit Umgebung übernahm. In diese Gesellschaft trat die Allgemeine
Telephongesellschaft als Hauptaktionär ein.
Die privaten Telephongesellschaften in Stockholm waren während ihrer
ganzen Existenz bestrebt, das Telephon teils in immer weiteren
Gesellschaftsschichten zu verbreiten, teils die Netze sowie die Expedition in
erstklassigem Stande zu halten. Ersteres geschah durch Einführung
billiger, für die kleineren Telephonbedürfnisse geeigneter Taxen, letzteres
durch stetige Verbesserung der Konstruktionen und durch Einführung von
neuen Erfindungen, die sich als zweckmässig erwiesen. So fing die
Allgemeine Gesellschaft schon im Frühling 1884, wahrscheinlich als die erste
in Europa, an, Multipeltische zu verwenden, legte in einer Provinzstadt
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