- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
129

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VIII. Von Dudinka zur Kureika

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Von Dudinka zur Kureika. 129
daheim. Auch hier iiber den endlosen Flachen das ewige Rcmschen
des Waldes! —
7. September. Weiter, immer weiter siidwarts. Einige
Kiihe und Pferde weiden jetzt am Ufer — es macht einen fast hei
matlichen Eindruck.
Derselbe Wald aus Lcirchen und Tannen, mit vielen gelben
Laubbciumen dazwischen, meist Virken, aber auch Espen und hier
und da ein tiefroter Vogetbeerbaum, — dasselbe flache Land ohne
einen noch so kleinen Lcmdriicken iiber dem Fluhufer, das hier ein
wenig niedriger ist als weiter nordlich. Auf der Oftseite karm
es nicht iiber 20 Meter hoch sein, auf der Westseite ist es noch
niedriger. Der Wald ist nicht hoch und steht nicht dicht, bedeckt
aber die ganze Gegend landeinwarts.
Es ist mie auf dem Meere: ein Horizont nach dem andern mit
demselben blånen wogenden Wasser. Hier, wo wir aus dem Flusse
fahren, haben wir Tag fiir Tag denselben Wasserspiegel vor uns,
dieselben flachen Ufer, dasselbe flache, endlose Waldlcmd. Vor
und hinter uns tauchen der Fluhspiegel und seine beiden Ufer unter
den Horizont. Sobald die Voschungen eine Strecke weit von uns
entfernt sind, schweben sic infolge der Luftspiegelung frei in der
Luft: blankes Wasser scheint unter ihnen zu sein, in dem sic sich
widerspiegeln. Das lommt ohne Iweifel daher, dah das Wasser
so viel wcirmer ist als die Luft. Um VZ7 Uhr nachmittags betrug
die Wassertemperatur 9,9 Grad, wahrend die Luft zwei Meter
iiber der Wasserflciche 8,2 Grad hatte.
Auf dem Strande des rechten Fluhufers ein wenig oberhalb
Selo Igarstoje auf 67° 27’ nordlicher Breite gewcchrte ich zum
erftenmal einige Hocker cmstehendes Gestein. Sic waren ganz niedrig
und erhoben sich nur wenig iiber den Sandstrand. Im Fernglas
erschien das Gestein wie ziemlich loser Schiefer mit schrager, nach
Siiden und Osten einfallender Schichtung.
Etwas weiter siidlich am Kap Karmalul erheben sich ganz
unten am Ufer ebenfalls einige Felshocker. Der Nåme Karmalul
scheint stets mit steinigen oder bergigen Stetten verbunden zu sein,
wie z. V. Auf Nowaja Semlja. Das Wort ist nicht russisch: ob
es wohl von Pomoren oder Samojeden stammt?
Nichts deutete darauf hin, dah die Hohe des Landes in dieser
Gegend anders als cmderwarts sei. Die Felshocker waren mit der-
Nllnsen, Sibirien. 9

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