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Von Sumarokowo nach lenisseisk. 195
schaftliche Gerate, die an vielen Orten Sibiriens fur die Kolonisten
errichtet wurden, auch Grassamen zu haben sei. Es wird besonders
betont, dah das Seien von Gras überall sehr wichtig und in den
Steppenregionen notwendig sei, denn dort sei nicht darcm zu denken,
dah sich der Boden durch Dungen verbessern lasse, weil man den Diin
ger zur Feuerung brauche: es miisse daher eine verniinftige Wechsel
wirtschaft in Verbindung mit dem Seien von Gras eingefiihrt werden,
um den Getreidebcm abzulosen, wenn der Boden zu mager werde.
Wie schon erwahnt, bauen die Vauern auch leme Heuschuppen
und, was schlimmer ist, nicht einmal Kuhstalle. Sic haben nur
einen eingefriedigten Hof, worin die Kiihe nachts untergebracht
werden: dariiber ist gewohnlich ein Dach errichtet, um die Tiere
vor Regen zu schutzen. Die Setten sind meist offen, werden aber
im Winter mit Vrettern verschlagen, um den argften Wind und den
Schnee abzuhalten. Drinnen herrfcht ungefahr dieselbe Temperatur
wie diauhen, und Stande haben die Kiihe auch nicht. Wenn man
bedenkt, dah die Wintertemperatur auf 40, ja sogar auf 50 Grad
Kalte heruntergehen karm, so scheint dies eine sehr unvernunftige
Art der Viehzucht zu sein. Wieviel überfliissiges Futter miissen
sic aufnehmen, um warm zu bleiben, und wie wenig Milch konnen
sic geben. Ich fragte, ob man die Kiihe ohne Stande, in denen jede
Kuh das fiir sic Vestimmte erhalte, geniigend fiittern tonne. OH,
das gehe ganz leichl, cmtwortete man mir. Das Futter werde in
die Verzaunung hineingeworfen, und dann lonne jede Kuh soviel
fresfen, wie fie wolle. Die Pferde fresfen gewohnlich tciglich 8 Kilo
Hev, im Winter aber mehr als das Doppelte, und eine Kuh friht un
gefahr ebenfoviel, jedenfalls nicht weniger.
Ein Licht auf die hier herrfchenden Verhaltniffe wirft auch der
Umstcmd. dah alle Bretter mit der Handsage gefchnitten werden.
Selbst leniffeisl mit ungefahr 12000 Einwohnern und wohl 1000
Holzhciusern hat lein Scigewerl. auch dort wird nur mit Handkraft
geaioeitet. Welch eine Kraftvergeudung! Was wird in einer
solchen Holzftadt tciglich allem schon an Vrettern jeder Art ge
brcmcht. Dagegen hat Krasnojarsk mit beincche 80000 Einwohnern.
das ebenfalls zum grohen Teil eine Holzftadt ist, wirllich zwei Sage
miihlen: aber auch dort wird viel mit der Hand gefchnitten. Ich
svrach die Vermutung aus, die Arveitslrafte seien hier wohl anher
gewohnlich billig. Nicht doch, war die Antwort. das sind sic keines
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