Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIV. Von Irkutsk nach Wladiwostok
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250 Vierzehntes Kapitel.
den Grund gefrieren. Die mittlere Icchrestempercttur wechselt
zwischen 1 und 4 Grad unter Null: der Winter ist sehr kalt, der
Januar hat eine Durchschnittstempercttur von 20 bis 28 Grad unter
Null,- andrerseits ist der Sommer sehr toarm, die mittlere Tempe
ratur des Juli betrcigt zwischen 15 und 20 Grad: da dies bei der
Vearbeitung des Bodens das Wichtigfte ist, sind die Vorbe
dingungen fiir Ackerbau und Viehzucht an vielen Orten trotz des
gefrorenen Bodens ganz gut. Freilich gibt es hier wenig Nieder
schlcige (nur 200 bis 300 Millimeler), aber sie fallen hauptsåchlich
in den Sommermonctten. Der Voden ist an vielen Steilen sehr gut,
besonders in der durch ihre schwarze Erde ausgezeichneten soge
ncmnten Waldsteppe, das heiht in den mit Grasland untermischten
Wcildern. —
Wahrend wir lalaufwarts fahren, ift es ganz dunkel geworden,
und wir konnen von der Umgebung nichts mehr sehen. Vei der Stadt
Werchne Udinsk, von wo aus Verbindung mit der Karawanen
strahe siidwarts nach der Mongolei und China besteht, lassen wir
die Selenga hinter uns, die Vahn begleitet eine Strecke weit den
Nebenfluh Uda und wendet sich dann zu den Avhangen des lablon
noigebirges, des „Apfelgebirges", einer Vergkette, die auch Stano
woi genannt wird.
I. o kto b er. In der Nacht tamen wir an den Eisenwerten von
Petrowst voriiber, die dem taiserlichen Kabinett gehoren,- viele Ge
fangene haben hier schwere leiten verlebt. Hierhin wurden einige
verbannt, die sich an der Meuterei beteiligt hatten, die bei der Thron
befteigung Kniser Nitolcms 1., am 14.Dezember 1825, ausgebrochen
war. Mit unerbittlicher Harte wurden sie zur Imcmgsarbeit ange
halteNa Es waren die sogenannten ..Dezembriften". luerst waren
sie nach Tschita verbannt worden, dann tamen sie hierher. Aus
besonderer taiserlicher Gnade durften die Gattinnen der Verbcmnten
von Tschita mit hierher ziehen. Unter ihnen befanden sich die
Fiirftinnen Trubetztoi und Wollonsli und mehrere andere vornehme
Damen, die hier viele Jahre in ihren Privathausern wohnten, wah
rend ihre Mcinner im Gefcmgnis lebten und in den Eisenwerten
arbeiteten. —
Von Petrowst fahrt die Vahn talcmfwarts am Chilot, einem
Nebenfluh der Selenga, und nun erreichen wir den hochften Kamm
des eigentlichen lablonnoigebirges. Hier sehen wir fast nur
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