Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIV. Von Irkutsk nach Wladiwostok
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258 Bierzehntes Kapitel.
dah es oben schon ganz uneben ift und grohe Vlocke in den Schutt
hinllufragen: es gibt teine beftimmten Grenzen zwischen dem an
ftehenden Gestein und dem auf ihm ruhenden losen Material. Meist
bedeckt noch eine dicke Humusschicht den Echutt.
Vei der Station Varim, der zweiten, in der wir auf der Ost
seite des Grohen Chingan hielten, iiberragten hohe Kamme und
Vlocke aus Gramt den Landriicken iiber dem Tal, und uuf den
Hangen lagen Mengen groher abgestiirzter Vlocke. Diese zackigen
Kamme aus harterem Gestein stehen wie alte Ruinen da und sind,
wie schon gesagt, ein guter Mahftab der Kraft, mit der die Ver
witterung den Voden aus weniger festem Gestein um sie herum
zerstort hat. Sie zeigen, dah es auch hier lange geologische Zeiten
hindurch teine Eiszeit mit Gletscherdecken gegeben haben karm.
Auch Varim ist eine russische Militcirftation mit langen
niedrigen Hausern fiir Soldaten und Offiziere. Im iibrigen fuhren
wir den ganzen Tag durch dasselbe ode Land mit immer gleicher
brauner Grasebene, die mit kleinen Vcmmen und Strciuchern schwach
bestanden war, und immer gleichen tahlen brannen Hohen rings
umher. Einzelne Hauser an der Vahn, fiir die Eisenbcchner — sonst
immer noch nichts von Vesiedelung! Dieses ode Steppenland hat
eine unermehliche Ausdehnnng, viele hundert Kilometer meit er
streckt es sich nach allen Seiten hin und geht im Westen iiber die
Grohe Chingcm-Kette hiniiber und bis tief in die Mongolei hinein.
Wahrend im Westen, wo die Sonne in Glut getaucht untergeht,
das Chingcm-Gebirge verschwindet, werden die Hohen um uns her
immer niedriger, und bald umgibt uns eine vollstcindig flache Ebene,
die sich weit nach Osten erftreckt, bis iiber Churbin hinaus. Wir
sind in der Nahe der Nordgrenze der ostlichen Gobiwiiste und fahren
an der Grenze der Mongolei entlcmg.
Es war geplcmt, dah Ingenieur Wourtzel nach Chabarowsk
fahren und dort ein paar Tage bleiben sollte, um mit dem General
gouverneur zn sprechen, ehe die Reise durch das Amurgebiet weiter
ging. Er schlug mir deshalb vor, inzwischen nach Wladiwoftol zu
fahren, um mir diese Stadt cmzusehen: dazu hatte ich auch grohe
Luft. Da ich aber tein Russisch verstand, hatte er an die Direttion
der Oftchinesischen Vahn in Eharbin telegraphiert, ob sie ihm nicht
jemcmd verschaffen konnten, der Deutsch oder Englisch spreche und
mich nach Wladiwoftol begleiten lonne.
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