Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIV. Von Irkutsk nach Wladiwostok
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264 Bierzehntes Kapitel.
Ihr Anerbieten murde nicht angenommen: die Regierung 30g es
doch vor, ihre Soldaten dort zu lassen, mo sie vor allem notmendig
sind, um die Vahn vor den Chunchusenbanden zu sichern.
Es erscheint seltsam, dah heutzutage ein solches Rciubermesen
Jahr fiir Jahr beftehen karm,- aber die chinesische Regierung macht
teine wirlsamen Versuche, ihm zu steuern: sie hut jetzt auch tein so
grohes Interesse darcm, und fiir die Russen ist ein Einschreiten in
fremdem Land und gegen fremde Untertcmen nicht so einfach. Es
wiirde auch in diesen oden, unbewohnten und unwegsamen Wald
gegenden nicht so leicht auszufiihren sein, und die Ergreifung der
Rauber wurde grohe Anftrengungen kosten. Der Baron meint, das
einfachste ware, den Winter zu benutzen, wenn der Urwald leichter
passierbar ist: es werde dann nicht schwer sein, die Gegenden zu durch
suchen, wo sie im Sommer ihre Wohnsitze und Schlupfwinlel hatten,
und man lonne ihre Hutten und Proviantdepots zerftoren. In
diesen Gebirgen hausen im Winter Chinesen, die sich fiir Pelztier
juger ausgeben, aber Helfershelfer der Chunchusen sind. Es sind
tiichtige Gartner, die im Sommer Gemiise und andere Dinge fur
die Rauber bauen. Sie fangen auch Fische, die gedorrt und auf
bewcchrt werden: Vorrcite an Wildbret sammeln sie ebenfalls im
Lauf des Winters, damit die Chunchusen, wenn sic im ncichsten
Friihling ins Gebirge hinauflommen, dort Lebensmittel finden.
Konnte man diese Vorrcite vernichten, so wiirde den Chunchusen das
Leben dort oben im Sommer wohl ziemlich unmoglich sein.
Abrigens ist es schwer, diesen Leuten zu Leive zu gehen, selbst
wenn man sie trifft. Ncihern sich 3. V. berittene Soldaten einer
Waldgegend, wo Chunchusen hinter den Viischen verfteckt liegen,
so schiehen diese mit ihren guten Mannlichergewehren schon aus
weiter Entfernung, fliichten hiercmf wllldeinwarts und verftecken
Flinten und Waffen: wenn dann die Soldaten cmlcmgen, begegnen
ihnen friedliche, unschuldig ansfehende Chinefen, die auf dem Wald
wege einherspazieren. Erft vor lurzem habe man einige bei Charbin
gefcmgen genommen. —
Auf einer der Eisenbahnftationen, in Silinche, begegneten wir
einem unendlich langen luge mit hohen Gitterwagen, es waren
Kolonisten, die nach Ruhland zurucklehrten. Der gewohnlichen Ve
rechnung nach kehren von den Anfiedlern, die hierher nach dem
Often ziehen, durchschnittlich wieder 10 Prozent in die Heimar zuriick:
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