- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
297

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVI. Russland im Osten. Die gelbe Frage

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Ruhland im Osten. Die gelbe Fråge. 297
Ansehen im Osten einen fiihlbaren Stoh erhielt. Alles dies zusummen
hat dazu gefiihrt, dah die Chinesen die Russen jetzt mit andern Augen
ansehen als friiher, und nach dem, was mit den Verhattnissen be
lcmnte Manner behauvten, soll in den Chinesen ein Hah gegen die
fremde Nation glimmen, der sich bei den blntigen Ereignissen im
Jahre 1900 entfacht hat und dem spatere Vegebenheiten Ncihrftoff
gegeben haben. Daher liege aller Grund dazu vor, eine freundliche
Politik gegen sic zu treiben: statt dessen seien sic in den letzten lahren
aus eine Weise behcmdelt worden, die nicht geeignet gewesen sei,
ihren Hah zu bescinftigen.
Man hat auch als bezeichnend fiir die Lage hervorgehoben, dah
Chinas Reformen mit der Aufftellung einer modernen Armee be
gonnen haben, dah jetzt eine bedeutende Truppenmacht in der Man
dschurei steht und dah China nicht mehr das schwache Land ist, das
es noch 1900 mar. Ferner hat die chinesische Regierung sehr zur Be
siedlung der nordlichen Mandschurei Icings der russischen Grenze er
muntert. Durch den Bau ihrer Eisenbcchn haben die Russen auch
selbst zur Kolonisation dieses Gebiets beigetragen. Die Chinesen
bauen eine Feldeisenbcchn nach dem Deccmvillesystem nord
wcirts durch die Mandfchurei, von der Oftchinesischen Vahn nach lizi
lar und nach Mergen meiter, und diese Eisenbcchn mird sicher bis
zum Amur fortgefiihrt werden.
Man wird begreifen, dah Ruhlands Lage im Often wefentlich
schwieriger geworden ift, als sic friiher war: die russischen Staats
mcinner haben hier grohe Aufgaben ernftefter Art zu losen, und die
Fråge hat ihre verschiedenen Seiten. Daher sind sich die Russen
wohl bewuht, dah die Julunft Verwicklungen bringen tann, die
vielleicht sogar die Kraste des ganzen gewaltigen Ruhlands in An
spruch nehmen werden, ob man nun die antichinesische Politik fort
setzt oder nicht. Ja, so ernst ist die Lage, dah es vor einigen lahren
— bei der Debatte iiber die neve Eisenbcchn durch das Amurgebiet
— in der Duma und in der Presse nicht an warnenden Stimmen
fehlte. die die Julunft in sehr diiftern Farven darstellten, die
russifche Politik im Often wurde fast als Abenteurerpolitil be
zeichnet. Man wies darauf hin, dah die mit so grohen Geldopfern
erbcmte Vahn durch die sudliche Mandschurei sich jetzt in Feindes
handen befinde und eine Waffe gegen Ruhland bilden werde,- cihn
lich tonne es mit der Vahn gehen, die durch das Amurlcmd gebaut

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