Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Reise auf dem Jenisei von Jeniseisk bis Turuchansk und zurück
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Das Kloster Troitzkoi.
6. Kap.l 123
wahrend Gustav die Mucken auf folgende Art vertiieb. Er legte in eine
Schaale gluhende Kohlen, auf diese Holzspane und gedorrten Kuhmist. und
mit diesem Apparat raucherte er in der Kajute so lange, bis er hustend,
vom Rauche fast erstickt und mit thrcinenden Angen herausgesturzt kain.
Dadurch wurden die Mucken verjagt, jedoch nur auf eine kurzeZeit, denn
ehe noch eine Stunde verging, war das Elend wieder daffelbe. Um
sich in der Nacht einigermatzen vor den Mucken zu retteu, legten sich einige
von der Schiffsmannschaft unter die naffen Segel auf dem Deck. In
seiner Verzweiflung, ein paar Nachte nicht haben schlafen zu konnen, setzte
Gustav eines Abends das Branntweinfahchen vor den Mund und splitte
wenigstms ein Qnart hinunter. Darauf legte er sich mit unbedecktem
Gesicht auf dem Verdeck auf den Rucken und fiel wirklich in Schlaf; aber
am nachsten Morgen war sein Gesicht ganz geschwollen und kupferfarbig.
Vom 3. bis 5. Juli schritten wir ohne bedeutende Abenteuer in
nordlicher Richtung fort. Das linke Ufer war ganz fiach und bestand
aus angeschwemmtem FluUand; weiter ins Land hinein sah man einen
niedrigen Laubwald. Am rechten Ufer zog sich eine Hugelkette hin, die
in weiterer Gntfernung gleichfalls mit Wald bewachsen war. Den 6.
Juli Nachmittags kamm wir zum Kloster Troitzkoi, einem ansehnlichen
weihangestrichenen Gebande von Stein mit einem hubschen Thurm, aus
dem linken Ufer der Nischne - Tunguska, die vom ostlichen Tungusen
lande etwas sndlich von Turuchansk in den lenisei mundet. In einer
Kapelle auf dem Hofe besah ich mir eine Grabesplatte von gegoffe
nem Gisen über einem Monche, Namens Tycho, der die Erbauung
des Klosters veranlatzt hatte, indem er das nothige Bauholz von leni
seisk herbeischaffen lieh. Aus der Grabesplatte steht der eiserne Har
nisch, den er wahrend dieser Arbeit trug. Man denke sich zwei Eisen
stangen ungefahr von der Dicke und Breite wie das gewohnliche Stangen
eisen, dergestalt gebogen, da§ sie, etwa wie ein Tragband, über die Schul
tern gelegt werden konnten, indem das eine Ende bis zur Brust, das an
dere über den Rucken herabzing, und beide Enden etwa bis zum Gurtel
reichten. Diese zwei Eisen waren an zwei elliptische eiserne Ringe
festgenietet, welche den Leib umgeben sollten, der eine dicht unter dem
Arm, der andere unten an der Mitte des Leibes. Um diesen Harnisch
lcichter anlegen zu konnen, hatte jeder von diesen Ringen nach hinten ein
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