- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
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(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Reise auf dem Jenisei von Jeniseisk bis Turuchansk und zurück

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6. Kap.l Eine neue Beforderungsmethode. 133
dazu trauk ich zur Feier des Tages, ein Glas von einem, leider mit Fusel ver
setzten, schlechten Rothweine, den ich in Turuchansk bei dem Kaufmann
Koroschow erhalten hatte. Vald nachher bekamen wir, sei es, um
unseren Feftlichkeiten einen grotzartigen Schlu§ zu verleihen, oder weil un»
sere Furbitterinnen eine Pause in ihren Vitten gemacht hatten - ein
brillantes Gewitter und starten Regen, und da Schadrin immer langs
dem einen oder andern Ufer segelte, indem die Starte der Stromung dort
schwacher ist, als in der Mitte des Flufses, so trieb uns das Unwetter auf
eine vorspringende Spitze am ostlichen Ufer, wo wir ein Paar Stunden
lang an der Mimdung der Sucha - Tunguska festblieben. Nach diesem
Auftnthalt bekamen wir wieder vortreffliches Wetter und einen mehr oder
minder kraftigen Nordwind, der uns den 16. Juli schon bis zum Dorfe
Kangatowo gebracht hatte, wo ich am Nachmittag Halten lietz, um
Beobachtungen anzustellen und etwas Proviant einzunehmen. Der Flutz
schien mir hier, wie an mehreren anderen Stellen, eine Breite von
einer Meile zu haben. Aber spater am Abend mu§te Herr Schoppe
mit zwei anderen von seinen Kameraden wieder eine Stunde in Bet
schewa gehen.
Als mir Gustav am 16. Juli des Morgens Kaffee brachte, erzahlte
er. datz wir jetzt mit sechs Hunden fuhren. Ich eilte hinaus, um diese
bisher nicht angewandte Beforderungsmethode anzusehen, konnte aber
anfangs die bewegenden Wefen nicht entdecken. Es sah aus, als ob stch
das Schiff durch eine unsichtbare magische Kraft gegen Wind und Stro
mung bewegte, aber Gustav machte mich auf eine kleine Bewegung
zwischen dem Schilf am Ufer aufmerksam. Es waren die Schwanze der
Hunde, die wahrend des Laufes hin und her wedelten. Wir schritten
sogar rascher fort, als wenn Menschen zogen. Diese muffen namlich
manchmal grotze Umwege machen. wenn der Boden morastig ist, wogegen
der Hund leichten Futzes am Ufer, ja selbst an flachen Stellen im Waffer
geradeaus gehen kann. Am Nachmittage fuhren wir an einer Gesellschast
Ostjaken vorbei, die sich mit zwei lurten von Birkenrinde und vier bis
funf von ihren stark beladenen kleinen Booten auf dem westlichen Ufer ge
lagert hatten. Eine Menge kleiner Kinder krabbelten am Ufer und spiel
ten mit Kieseln. Eine Stunde spater trasen wir wieder bei dem Dorfe
Dolgoi auf drei bis vier Ostjakenboote und zwei lurten. Auch diese

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