Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Reise von Orenburg nach Astrachan. — Störfischerei der Kosaken auf dem Flusse Ural. — Reise über die Kirgisen-Steppe mit Kameelen. — Aufenthalt bei dem Kirgisen-Khan Dschanger in seinem Palaste mitten in der Steppe. — Besuch bei dem kalmuckischen Fursten Tiumén. — Ankunft in Astrachan
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154 Die Kirgisen-Horden. Kap.
zwolf Frauen und mit ihnen vierzig Sohne und sechzig Tochter’). Zwar
hei§t jeder Sohn eines Khan’ s Sultan, jedoch ist sein Ansehen sonst
nicht bedeutend. Da diese grotze Steppe, die etwa zwischen und
50 Grad der Breite, und von 64 «4 bis 68V4 Grad ostlicher Lange von
Ferro liegt. fruher unbewohnt war, und Rutzland einen sehr vortheilhasten
Handel mit diesem Nomadenvolke treibt. dessen rohe Producte es sich flir
die einfachsten Artikel erhandelt, suchte sich die Regierung, aus Vesorgnisi
vor seinem unruhigen Charaktcr, das Verblcibcn desselben aus der Steppe
dadurch zu sichern, dah sie den uralischen Kosaken einen breiten Strich
Landes zwischen dem Flusse Ural und den an die Kirgisen abgetretenen
Theil der Steppe überliesi, wogegen sie dieselben bewachen und daran ver
hindern sollten, aus die Oftseite des Urals zuruckzuziehen. Im Anfange
dieses lahrhunderts begannen sie, trotz Rusilands unmerklicher Einmischung
in ihre Angelegenheiten, zu ahnen, dap sie nicht langer ein ganz unab
hangiges Volt waren, und beluden ihre Kameele nut ihren Kibitken, um
nach Osten über den Ural zu ziehen; da sie aber auf ihrem Zuge einem
Cordon gut bewaffneter Kosaken begegneten, wahrend sie selbst unbewaff
net waren, kehrten sie, nachdem einige Schusse gefallen waren, um, und
verhielten sich fernerhin ruhig.
Im Uralftuffe finden sich eine grotze Menge Knorpelfische vom Stor
geschlecht l>eip6Nß6l): der weitzeStor oder Hausen
Bjeluga), der Sterlet
und mehrere andere. Diese Fische gehen zu Anfang des lahres aus
dem caspischen Meere in den Uralfiutz hinaus, um dort ihren Rogm ab
zusetzen, aus welchem man den bekannten Caviar gewinnt, wie aus ihrer
Schwimmblase. die sogenannte Hausenblase. Da ihr Fleisch wohl
schmeckend ist, so stehen die groaren Arten hoch im Preise, und der Fang
dieser Fische bildet die Grundlage zu dem Reichthume der uralischen Ko
saken. Es soll Kosaken geben, welche 40,000 Nubel und daruber be«
sitzen. Die Frau des reichen Kosaken tragt, weun sie im vollen Staate
ist, als Kopfbedeckung eine Art Haube in Gestalt eines Helms, welcher
auswendig ganz dicht mit gromen echten Perten bedeckt ist, die fast so grost
’) Als ein Hofmann in Petersburg eines Tages der Kaiserm Maria
Feodorowna, Paul’s Gemahlin, dies erzcihlte, rief ste voll Erstaunen aus:
yuel inonstre!
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