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’360
In den Jahren 1905 und 1907 untersuchte der Verf. (in der
schwedischen Provinz Södermanland) eine grössere Anzahl Individuen
von Gentiana campestris * suecica (Froel.) Murb., und es stellte sich
dabei heraus, dass wenigstens bei dieser elementaren Art die
tri-meren Blüten viel häufiger vorkommen als die pentameren. Er
konnte sogar keine durch Kelch, Krone und Andröceum vollständig
pentamere Blüte ausfindig machen. Dagegen hatte er Gelegenheit
mehr als hundert zu untersuchen, die regelmässig trimer waren,
nur dass oft das vierte Kelchblatt in mehr oder weniger
verkümmerter Form vorhanden war.
Die Seitenblüten von Gentiana *suecica sind immer vorblattslos;
die beiden äusseren, grösseren Kelchblätter stehen deshalb quer
(transversal). Die beiden Fruchtblätter sind dagegen mit sehr
seltenen Ausnahmen median; ihre Stellung stimmt also nicht mit
derjenigen überein, die nach A. W. Eichler (Blüthendiagramme. I, p.
248) in den vorblattslosen Gentianacee-Bliiten die gewöhnliche sein
soll. Auch in den terminalen Blüten fallen die Fruchtblätter fast
immer in die Biclitung der inneren Sepala.
Trimerie kommt fast ausschliesslich in den Seitenblüten vor. Das
hintere Kelchblatt fehlt (oder ist verkümmert); eins von den Petala
steht median, gegen die Abstammungsachse. Die beiden
Fruchtblätter sind median. Wenn man von dem Vorhandensein eines
mehr oder weniger verkümmerten vierten Kelchblattes absieht, sind
Übergänge zwischen trimeren und tetrameren Blüten sehr selten.
Vollständige Trimerie in terminaler Blüte hat der Verf. nur
einmal angetroffen, und zwar an einem Individuum mit in dreizähligen
Quirlen stehenden Blättern. Die drei Kelchblätter, die breit waren,
hatten dieselbe Grösse und Form und wechselten mit den Gliedern
des obersten Blattquirles ab.
Polymere Blüten fand der Verf. sehr selten, und zwar nur einige
pentamere in Krone und Andröceum und eine hexamere in
denselben Quirlen.
Die hier beschriebenen Abweichungen gehen hauptsächlich in der
Biclitung von dem pentameren Typus der Gattung weg; es liegt
deshalb kein Grund vor, von atavistischen Bildungen zu sprechen.
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