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irgend welche bei den Pollenmutterzellen beschriebenen Eigentümlich-
keiten. Dafür sprechen ja auch die späteren Kernteilungen im
Embryosacke, die auf normale Weise stattfinden.
Eine Tetradenbildung kommt nicht vor, sondern die Embryosack-
mutterzelle bildet den Embryosack direkt, wie bei den meisten
apogamen Pflanzen. Dieser ist im grossen ganzen nach dem bei
den Kompositen gewöhnlichen Typus konstruiert. Fig 7—10 zeigen
die verschiedenen Stadien des Entwicklungsganges. Durch früh
einsetzende Wandbildungen (bei der dritten und vielleicht auch bei
der zweiten Teilung) zerlegt sich der Embryosack in mehrere Ab-
. Schnitte (Fig. 10). Die Antipoden treten in einer Reihe auf, ent-
weder als drei einkernige oder als eine obere zweikernige und eine
untere einkernige. In beiden Fällen findet eine Antipodenvermehrung
durch spátere Kernteilungen mit begleitenden Wandbildungen statt.
Die beiden Polkerne liegen lange aneinander geschmiegt, ohne zu
verschmelzen. Im Gegensatz zu dem, was bei Antennaria alpina der
Fall ist, scheint jedoch eine Verschmelzung hier stattfinden zu kónnen.
Bei der Endospermbildung werden Wände schon nach den ersten
Teilungen angelegt, und das Endosperm wächst dann durch suk-
zessive Zellteilungen heran. Folglich haben wir bei dieser Art nicht,
wie es vorher bei den Kompositen beschrieben ist, ein durch freie
Zellbildung entstandenes Endosperm, eine sehr intressante Tatsache,
wenn es gilt, die Frage von der Bedeutung der Endospermbildung
für die Systematik zu diskutieren.
Einige Zeit nach Beginn der Endospermbildung fängt die Eizelle
an sich zu teilen und wáchst zum Embryo heran, der in einer
vollkommen typischen Weise ausgebildet wird. Die Chromosomenzahl
des Eikerns stimmte mit der Zahl des Embryosackmutterzellkerns
überein. Eine Spur von Pollenschlauch. oder sonst irgend etwas
auf Befruchtung hinweisendes war im Embryosack oder in der
Mikropyle nicht zu sehen, und es scheint daher unzweifelhaft zu
sein, dass Eupatorium glandulosum apogam ist und aus dem unbe-
fruchteten diploiden Ei einen Embryo entwickelt.
Als Vergleichsmaterial, besonders beim Studium der zytologischen
Bilder, habe ich andere Arten desselben Genus studiert, speziell
Eupatorium cannabinum, das sich als rein sexuell erwiesen hat.
Die Ergebnisse dieser vergleichenden Studie sowie die Diskussion
der zytologischen Fragen will ich meiner ausführlichen Darstellung
vorbehalten.
Stockholm, Botanisches Institut der Hochschule, April 1916.
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