- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 12. 1918 /
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Zersetzung des Farbstoffes vermieden werden, die bei längerer Ein-
wirkung stattfindet.

Die z. B. mit HCl gefallte, mit Wasser mehrmals gewaschene
und bei 100°C getrocknete Substanz stellt eine wahrscheinlich ziem-
lich reine Modifikation des Farbstoffes dar. Es ist ein braunes,
amorphes Pulver, das in Wasser, Petroläther, Chloroform, Toluol,
Tetrachlorkohlenstoff unlöslich ist, in Äthyl- und Methylalkohol und
Aceton sich gut, in Äther etwas schwerer mit tiefroter Farbe löst.
Aus genügend konzentrierten Alkohollösungen kann dieser Stoff
mit Wasser gefällt werden. Beim Stehen mit verdünnten Säuren scheint
er leicht Umvandlungen zu unterliegen, die zu einem Körper führen,
der sich in Alkohol, aber auch etwas in Wasser mit brauner Farbe
löst. In verdünnten Alkalien löst sich das Pulver sehr schnell mit roter
Farbe. Dampft man eine ammoniakalische Lösung des Pulvers
ein, so bleibt ein sirupartiger, dunkel braunroter Körper zurück.
Diese Modifikation des Farbstoffes ist in Wasser leicht löslich, in
allen anderen geprüften Solventien (abs. Äthyl- und Methylalkohol,
Äther, Aceton, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Toluol, Petroläther)
unlöslich. Durch mehrmaliges Auswaschen mit abs. Alkohol und
schnelles Eindampfen des Rückstandes kann die Verbindung vom
Wasser befreit werden. Sie stellt dann ebenfalls einen harten, braunen
Körper dar, der schon bei 100°C weich wird und äusserst hygrosko-
pisch ist. Durch Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft nimmt
er bald eine braunrote Farbe an und zerfliesst zu einem dunkel-
roten Sirup.

Wir haben es also hier mit zwei verschiedenen Verbindungen zu
tun, die beide Farbstoffe sind, und die durch einfache Reaktion aus
einander entstehen. Wenn man sich nach den obigen Ergebnissen
eine Ansicht über die Natur dieser Stoffe erlauben darf, so liegt es
nahe, in der durch Säuren fällbaren, wasserunlöslichen Modifikation
den eigentlichen Farbstoff zu erblicken, dem saure Eigenschaften
zuzusprechen wären. Der durch Auflösung dieser Verbindung in
NH, entstandene, wasserlösliche Körper wäre somit als das NH,-
Salz des sauren Farbstoffes zu betrachten. Ich hoffe später nähe-
res hierüber mitteilen zu können.

Auf Grund der Vermutung, dass wir in dem roten Farbstoff eine
schwache Säure und ihre Salze vor uns haben, wird auch die bio-
logische Bedeutung der Pigmentbildung verständlich. Sie ist ein
Schutz gegen Alkalischwerden der Nährlösung, sei es durch die
Eigentätigkeit des alternden Pilzes, sei es durch äussere Einflüsse.

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Project Runeberg, Sat Jun 15 08:58:57 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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