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nicht einheitlich; ausser den dünnen hyalinen Hyphen, die die
Hauptmasse bildeten, fanden sich auch andere, u. a. die dicken
olivfarbenen, die im Rohhumus so gemein sind. Die Hauptmasse
des die Stielbasis wie die Mykorrhizenknäuel umspinnenden Myzels
schien jedenfalls einer und derselben Art zu sein: dünne, hyaline,
eigentümlich warzige Fäden.
In der Gegend, wo diese Beobachtungen gemacht wurden, schienen
im Mischwalde zwei andere Boleten, variegalus und namentlich
bovinus, in derselben Weise wie /uleus vorzukommen. Bisweilen
wollte es scheinen, dass bovinus für luteus vikariierte. Über die
Art des Vorkommens dieser Arten will ich mich jedoch vorläufig
jeder bestimmteren Äusserung enthalten. Für den Butterpilz dagegen
wage ich zu behaupten, dass für die Gegend, die meine Beobach-
tungen betreffen, Bezeichnungen wie »im Nadelwald»,’»offene Stellen
im Nadelwalde» zu ersetzen wären durch: in Gesellschaft mit Kiefern.
Wo aber Kiefern vorhanden sind, scheint der Pilz auf Boden und
Vegetation wenig wählerisch zu sein. Er gedeiht in trockenem,
nacktem Sand wie auf Polstern von reinem Polytrichum commune,
in den Kiefernheiden wie an feuchten Stellen auf schwerem Lehm-
boden.
Von einem gewissen Interesse könnte es vielleicht sein, dass
alle die obengenannten Boletus-Arten mit ausgeprägt spezialisierlem
Vorkommen systemalisch nahe verwandt sind, indem alle zu der
Friesschen Gruppe Viscipelles Genuini gehören.
Der erste, der Bolelen als mutmassliche Mykorrhizapilze ansprach,
war WORONIN. Einer experimentellen Mykorrhizasynthese mit Bo-
leten als Ausgangsmaterial steht die Schwierigheit im Wege, dass
man noch nie die Sporen zur Keimung hat bringen können. Auch
BREFELD, der eine ganze Menge höherer Pilze gezüchtet hat, ist die
Kultur von Boleten aus dem genannten Grunde nicht geglückt.
Selbst habe ich ein ebenso negatives Ergebnis mit Sporen von Bolelus
elegans zu verzeichnen. Wahrscheinlich haben die Sporen ganz
spezialisierle Keimungsbedingungen, wie z. B. die von Coprinus
slerquilinus nach den Untersuchungen von BapEN. Möglicherweise
kónnte man anstatt von Sporen von Fruchtkórpergewebe ausgehen.
Wenn man den angeführten biologischen Indizien eine Bedeutung
für die Frage der systematischen Stellung der Mykorrhizenpilze
beimessen will, so wird man gleichzeitig daraus schliessen können,
dass das symbiotische oder parasitäre Verhältnis zwischen den be-
treffenden Mykorrhizenpilzen und Wirten zwar spezialisiert ist, aber
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