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375-
ALYSSUM CAYLCINUM L., EINE IN SCHWEDEN DURCH
FREMDE KLEE- UND GRASSAATEN VERBREITETE ART.
ZUSAMMENFASSUNG.
Im Laufe der Jahre sind durch unabsichtliches Mitwirken des
Menschen viele für unsere Flora neue Arten in Schweden
eingeführt worden. Mehrere derselben sind jedoch nach und nach
echte Mitbürger der schwedischen Flora geworden.
Ein Mittel wodurch neue Arten eingeführt werden, ist die
Verunreinigung der Klee- und Grassaaten durch Samen derartiger
Unkräuter, die dann mit ausgesät werden.
Eine Art, deren Samen in Kleesaaten auftreten, ist Alyssum
calycinum, die jetzt in Schweden beinahe einheimsicli erscheint, und
doch sind noch nicht hundert Jahre vergangen, seitdem diese Art
zum erstenmal in Schweden beobachtet wurde.
Ich habe in dieser Abhandlung alle Örtlichkeitsangaben dieser
Pflanze kronologisch zusammengeführt (siehe S. 355.)
Zum erstenmal wurde Alyssum calycinum in Schweden im
Kirchspiel Brösarp, Provinz Schonen, im Jahre 1823 gefunden. In den
folgenden 40 Jahren wurde es nur an wenigen neuen Örtlichkeiten
angetroffen (siehe Karte I, S. 344, auf der alle bis 1860 gefundene
Lokalitäten angegeben sind). Jetzt ist Alyssum an vielen Plätzen
gefunden (siehe Karte II, S. 344), am nördlichsten in der Provinz
Jämtland, Kirchspiel Ström, 63° 54’ n. Br. Die nördlichste
norwegische Lokalität ist Hamar, 60° 48’ n. Br.
Wenn man die Karte II betrachtet, fällt es sogleich auf, dass
Alyssum in gewissen Gegenden von Schweden häufiger als in
anderen vorkommt. So ist diese Art im grössten Teile der Provinz
Schonen und an vielen Örtlichkeiten der Insel Gotland angetroffen
usw. Meistens kommt Alyssum in Schweden auf silurischem oder
im allgemeinen auf kalkreichem Boden vor. In Ostschweden tritt
es häufiger auf als im Westen des Reiches.
Ich habe schon oben gesagt, dass Alyssum durch Kleesaaten
verbreitet wird; die Samen kommen nämlich oft als Verunreinigungen der
Weisskleesaaten vor; aller Weissklee, den wir in unseren
Kunstweiden aussäen, wird importiert, weil wir in Schweden keine
Samen dieser Pflanze produzieren. Alyssum calycinum ist denn auch
vielfach in Kunstweiden beobachtet worden, ferner an
Eisenbahnwällen, die meistens mit ausländischen Graskleemischungen besät
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