- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 5. 1911 /
179

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BEOBACHTUNGEN’ I BER DIE ENTSTEHUNG DER
GANZBLÄTTRIGEN ZWEIGE.

Bei einem flüchtigen Betrachten der völlig entwickelten,
ganzblättrigen Zweige bekommt man den Eindruck, als wären sie durch
eine totale Knospenvariation entstanden, indem eine ganze Knospe
ihren Charakter verändert hätte. Sprosse, die hauptsächlich
geschlitztblättrig sind, können nämlich einen ganzblättrigen
Seitenzweig haben (Fig. 3 . oder sie tragen am Ende ein grosses,
kräftiges, mehrmals verzweigtes Sprosssystem mit ganzen Blättern.
Untersucht man dagegen junge, ganz neulich entstandene, in ihrer
ersten Entwicklung stehende ganzblättrige Sprosse, so findet man,
dass das Zurückschlagen nicht so einfach vor sich geht,
wenigstens nicht immer. Die Knospenvariation scheint im der Regel
partiell zu sein, umfasst nur einen kleineren oder grösseren Teil der
Knospe. Die Folge davon ist, dass nur ein Teil des aus einem
Vegetationspunkt entwickelten Sprosses ganze Blätter trägt, während
der übrige Teil asplenifolia-blälterig ist. Die zwei verschiedenen
Komponenten, die zusammen den Spross aufbauen, lassen sich von
einander durch die Anordnung der Blätter klar begrenzen.

Der einfachste Fall ist in Fig. 4 wiedergegeben. Auf der linken
Seite des mit x bezeichneten Zweiges stehen zwei breitflächige
Blätter, die in ihrer Form den Blättern der normalen Buche sehr
nahe stehen, auf der anderen, rechten Seite findet man zwei
asplenifolia-BMMer. Der Zweig ist also eine Chimäre nach der
WiNKLERSchen Terminologie (1907, S. 568) und zwar eine
Sektorial-chimäre. die durch eine Fläche, winkelrecht zur Horizontalebene
des Sprosses, in zwei verschiedene Hälften geteilt worden ist.
Ähnliche Chimären trifft man hie und da in der Krone der
aspleni-folia-Buchen bei Ronneby an. Beim Untersuchen ihrer Knospen
habe ich stets gefunden, dass die. welche in den Winkeln der ganzen
Blätter sitzen, ganzblättrig sind, geschlitztblättrig dagegen die Knospen
in den Winkeln der asplenifolia-BläUer. Auf der einen Seite eines
solchen Chimärensprosses entwickeln sich also ganzblättrige, auf
der anderen geschlitztblättrige Sprosse. Die Spitzenknospe einer
solchen Chimäre — die Sprosse der Buche sind gewöhnlich
mono-podial. obwohl sie auch sympodial sein können (siehe O. G.
Petersen 1906. S. 1251 —- entwickelt sich gewöhnlich zu einer
sek-torial geteilten Chimäre.

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