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8. DIE REDUKTIONSTEILUNG UND DIE ENTWICKLUNG
DER TETRASPOREN.
Die Kernteilung, welche der Bildung der Sporangienanlage am
nächsten vorhergeht, ist eine typische sommatische Teilung, bei
welcher, wie bei den übrigen Kernteilungen in der Tetrasporenpflanze,
40 Chromosomen auftreten. In Fig. 19 Taf. 4 ist eben diese Kern-
teilung abgebildet worden; der Kern steht in späthem Prophasen-
stadium. Nach Vollenden der Kernteilung wird die Tetrasporangien-
anlage von der Tragzelle abgeschnitten. Beide Zellen vergrössern
sich, besonders aber die Sporangienanlage.
Der Kern der Sporangienanlage kehrt in’s Ruhestadium zurück.
Man sieht einen grossen Nukleolus, eine Menge Chromatinkörner
und ein zartes Netzwerk, und der Kern ist den anderen Kernen
der Tetrasporenpflanze vollkommen ähnlich, nur etwas grösser (vgl.
Taf. 4 Fig. 20).
Das Ruhestadium wird aber bald verlassen. Man findet, dass
die Chromatinkörner sich vergrössern und dass einige Fäden des
Netzwerkes deutlicher hervortreten als andere. Es scheint, als ob
nach und nach ein Teil der Fäden eingezogen, andere Fäden da-
gegen immer dicker würden. Diesen letzteren Fäden entlang treten
die Chromatinkörner als dickere Knoten hervor (Taf. 4 Fig. 22).
Der Kern ist in ein Spiremstadium eingetreten. Die Knoten wer-
den mehr und mehr verwischt, und die Spiremfäden scheinen da-
durch gleichmässiger dick zu werden. Bisweilen sieht man die Fäden
eine einseitige Lage im Kern einnehmen. Dies mag wohl einem
Synapsisstadium entsprechen. Der Synapsisknäuel ist aber immer
sehr locker, und das Synapsisstadium spielt, wenn es überhaupt
bei Rhodomela virgata ein normal vorkommendes Stadium ist,
sicher nur eine untergeordnete Rolle.
In Fig. 23, Taf. 4, habe ich einen Kern abgebildet, der sich
in Übergang vom Spiremstadium zum Strepsinema befindet. Nur
ein Teil der Chromosomenschlingen ist abgezeichnet. Diese
Schlingen ziehen sich dann mehr und mehr zusammen. Die Ab-
bildungen Fig. 24 und 25 Taf 4 zeigen den Kern in einem etwas spä-
teren Strepsinemastadium; auch hier sind nicht alle Chromosomen-
schlingen abgezeichnet. Die Paarigkeit der Schlingen beginnt jetzt
hervorzutreten. In den Schlingen sieht man Knoten, die sich stärker als
die übrigen Teile färben, und die oft etwas dicker als dieSchlingen sind.
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