- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 9. 1915 /
312

Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

298

Pollenschlauches dieser Pflanzen an. Er beschreibt, wie der Pol-
lenschlauch von Oenothera-, Godetia- und Boisduvalia-Arten nach dem
Eindringen in den Nucellus »seinen Durchmesser verdoppelt oder
verdreifacht, während auch seine Membran sich beträchtlich ver-
dickt»; er erwähnt den Reichtum desselben an Stärke, die lange
Erhaltung im reifenden Samen und das Auftreten von Verästelungen.
Frl. WERNER, die in einer 1914 erschienenen Abhandlung eine
Reihe Pollenschlauchtypen verschiedener Onagraceen-Arten beschreibt,
bringt dieses eigenartige Verhalten des Pollenschlauches in Verbin-
dung mit der Aufgabe der Ernährung des Embryos. Auch die Art
und Weise, wie der Pollenschlauch in die Samenanlage eindringt,
ist von besonderem Interesse, weil in dieser Familie, wie die ge-
nannte Autorin zeigt, Fälle vorkommen können, die ohne Zweifel
als eine Art von Mesogamie oder Mesotropie (JuEL 1911) zu betrach-
ten sind. Bei einigen Arten tritt nämlich die Tendenz des Pol-
lenschlauches hervor, den bei gewöhnlicher Porogamie vorkommen-
den ektotropen Wachstumsmodus gegen einen mehr oder minder
endotropen zu vertauschen. Statt aus dem Fruchtknotenraum in
die Mikropyle einzudringen, durchwächst der Pollenschlauch in
diesen Fällen das äussere Integument und mündet seitlich in den
Mikropylenkanal. Wie unten gezeigt werden wird, gibt es in der
Familie alle Übergänge zwischen diesem Verhalten des Pollenchlau-
ches und der typischen Porogamie. Von einer gewissen Bedeutung
für die Art des Verlaufs des Pollenschlauches scheint die Gestalt
und Insertionsart der Samenanlagen zu sein. In dieser Hinsicht
verhalten sich nämlich verschiedene Gattungen verschieden.

Bei den beiden untersuchten Jussieua-Arten liegt typische Poro-
gamie vor. Die apotropen Samenanlagen sind so stark umgebogen,
dass das äussere Integument an der Seite des Funiculus nicht aus-
gebildet ist. An einem medianen Längsschnitt durch die Samen-
knospe erscheint demnach die Mikropyle an der einen Seite vom
Funiculus selbst begrenzt (Fig. 2 d). Da das äussere Integument
sich ausserdem eng der Plazenta anschmiegt, kann der Pollenschlauch
aus der letzteren fast direkt in die Mikropyle gelangen. Innerhalb
der Samenanlage nimmt er in ausserordentlichem Grade an Volumen
zu; speziell diese Art besitzt einen der kräftigsten Pollenschlauch-
typen, die ich in der Familie beobachtet habe. Der Pollenschlauch
geht dann in der Regel, während er allmählich etwas an Dicke
abnimmt, geraden Weges nach der Spitze des Embryosackes. Be-
merkenswert ist der offenbare Reichtum des Plasmas an membran-

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Jun 15 00:10:54 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/svbotan/9/0338.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free