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Iedennoch schätzt man hier nicht alles gleicli verloren,
Obschon der bleiche Tod den Korper bingefält:
Wer nnter Christi Fabri zu kampfen hat gesehworen,
Behält die Oberhand, verlässt er gleich die Welt.
So berrlich hat anch jetzt Herr Blixen obgesieget.
Die Seele lebt umzirckt mit wunderhellem Lieht.
Und ob der Wurmer Schaar den Leib zur Beule krieget,
Beschleust dennoch das Grab sein Angedenken nicht.
Es wird die Fäulniss zwar der Glieder Rest verzehren:
Docb bleibt sein Ehrciiruhtn von der Verwesung frei.
Auch kann sein Gntbotein der Aufschrift wohl entbehren,
Land, Stadt und Burger zetigt, wer er gewesen sei.
Wie Treu- and Tapferkeit in ihm beisamtnen stunden,
Wie er der Redligkeit sein ganzes Herz geweiht,
Zeugt sein gefuhrter Lauf, besiegelu seine Wunden,
Sein Wolverhalten trotzt verflossner Zeiten Neid.
Nun ihm ist demnach wohl und mehr als wohl geschehen,
Wo aber lass ich Sie denn, höchstbetrubte Frau?
Die Geister irren mich, ich muss es nur gestehen,
Dass ich, wiewohl entfernt, doch Ihren Jammer scbau,
Dass ich die Seelenangst, die traurigen Geberden
Der Seufzer tiefes Ach, der Zähren heisse See,
Der Angen trubeu Schein, die Menge der Beschwerden,
Ihr uberhäuftes Leid als stets fur Augen seh.
Bald fällt mir ferner ein, Ihr unablässig Klagen,
Wenn Ibr betrubter Geist als ausser sich entzuckt.
Wie zu vermulben ist, wohl stundlich werde sagen:
Acb wurden mir nur bald die Augen zugedruckt.
Ich icbe sonder Herz, ach ist dies wohl zu glauben?
Docb nein, ich lebe nicht, wie mag es möglich sein,
Der Himmel hiess ergrimrnt mir meinen Ehschalz raaben,
Und soilt ich sonder ihn wohl leben kbnnen? Nein.
Docb allzu vjel gelebt und alizu sehr empfuuden,
Die Gluth, so mich verzehrl, ist unauslöschlich gross.
Nur bloss die Lieblichkeit, ihr Licht ist hin verscbwunden,
Und den geliebten Leib behält der Erdenschooss,
Der Himmel dessen helft: nur mir ist nichts verbiieben,
Als dieser Augen Brunn, der Seufzer Herzensweb!
Drum sehnt sich meine Seel, durch so vie! Angst getriebeo,
Mit Thränen nach der Gruft, mit Seufzer nach der Höh,
Und yras des Jammers mehr; den völlig zubescbreiben,
Die Feder viel zu scbwaeb, der Geist su traurig ist,
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