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Wer die Begierde hält im Zaum,
Wie’s recht, derselbe wird hier kaum
Nothdürfftig seyn, denn ihm sein Pflug
Verschaffen wird, nechet GOtt, genug.
Der aber unbedachten Lust
Ist weder Ziel noch Maass bewust:
Denn was erworben, sie veracht,
Und immer nach was mehrere tracht.
Ein solcher mag sich rühmen sehr,
Wenn er nicht täglich mehr und mehr
In eigner Lüste Schlamm versinckt,
Noch in dem Abgrund gar ertrinckt.
Was GOTT mittheilet theiie mit,
So bist du recht dein Glückes-Schmidt:
Doch greiff nicht gar zu tieff hinein;
Sonst must du selbst Nothleider seyn.
Voraus nimm dich des Menschen an.
Der selbsten sich nicht helffen kan:
Den Hungers-Noth betroffen hat
Bedencke du, wenn du bist satt.
Den Krancken duld, bist du gesund ;
Des Glückes Rad ist Kugel-Rund:
Er ist gewesen was du bist,
Und du wirst werden was er ist.
Ein schändlich Ding ist Geitz und Neid,
Bringt seinen Herrn in Hertzeieid:
Verschwendung taugt auch freylich nicht,
Weil sie den Wirth zu Grunde rieht.
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