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Ein jeder Weg hat seinen Dorn,
Ein jedes Thun hat seinen Zorn:
Wohl, so du nicht mehr zornig bist,
Als dir zum Wohlseyn nöthig ist.
Im Reden, Schreiben und Bericht
Zur Lügen dich gewehne nicht:
Des Lügners Trinckgeld dieses’ bleibt,
Dass man ihm ferner nicht mehr gläubt.
Es dient nicht alle Schantz gewagt:
Nicht alle Warheit dient gesagt;
Die Veritas, ein Frauenbild,
Ein Mantel darff und nicht en Schild.
Zwey Augen die Natur dir zwar
Gegeben und ein Ohren-Paar;
Nur eine Zunge, dass du wollet
Mehr mercken, als du reden sollet.
Ist Lufft und Himmel rauh und trüb.
Ist solches unserm Muth un-lieb.
Wer nun der Schwermuth Dunst zerstäubt.
Dem schönen Himmel ähnlich bleibt.
Zu laben unser mattes Hertz
Ist wohl erlaubet Lust und Schertz. ’
Der Mensch hat keinen andern Muth,
Als den er selbst sich selbst anthut.
Die Tugend geht mit Lust zur Ruh
Und bringt den Tag mit Freuden zu,
Denm all’ ihr Thun und Augen-Spiel
Sieht allzeit auf ein gutes Ziel.
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