Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - M. Aurora von Königsmark
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Büßlied.
Ich stürze mich selbst, selbst in mein Verderben,
Kein Ander ist hier Ursaeh’ meiner Noth:
Mein eigen Herz ist schuldig an mein Sterben,
Ob ihm dies zwar Natur and Recht verbot.
Mein Auge sieht den Abgrund für mich offen,
Doch rennt mein Fuss verwildert zu ihm hin,
Wenn tausend Pein und Unglück mich betroffen,
So bleibet mir doch ein verstockter Sinn.
Mein Fleisch und Blut lässt sich von Nichtes binden,
Es rwingt den Geist und reisst unbändig aus,
Die Seele seufzt und wird befleckt von Sünden,
Es schleppt sie fort mit sich ins Höllenbaus.
Kein Warnen hilft, kein Dräuen kann mich schrecken,
In Raserei vergehet meioe Zeit,
Der Donner kann mich nicht vom Schlaf erwecken,
Als trunken wart’ ich auf der Ewigkeit
Des Geistes Noth, der Seelen tiefe Wunden,
Die seh* ich frech mit trocknen Augen an,
Erbarmung wird wohl nicht für mich gefunden,
Indem ich mich- ja selbst nicht jammern kann.
Die Erde darf mich länger nicht mehr tragen,
Solch Ungeheur verschont der Himmel *nicbt:
Die Hölle wird alleine nach mir fragen,
Mein Hiersein kränkt der Sonnen reines Licht.
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