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J. D. Passavant, en god Vekiendt fra Rom, som sendte
ham følgende Skrivelse:
»Geehrter Hrr und Freund!
Eine Angelegenheit von besvnderem Interesse für die
Kunst veranlaßt, daß ich fo frei bin diese Zeilen an Sie
zu richten. Der hiesige Kunstverein hat namlich mener-—-
dings in Anregung gebracht, daß in Unserer Stadt un-
serm großen Landsmann, dem unsterblichen Dichter, Gdthe,
ein Monument errichtet werde. Jndem man sich nun
nach einem lMinstler umsieht, der wknrdig ist ein solches
Werk auszuführen, fallen, wie Sie wohl glauben kdnnem
Aller Vlicke auf Sie, werthester Freund! ES entstand
aber nuk die Frage, ob, da Sie sich von großen Arbeiten
zutccckzuziehen gedenken, Sie dennoch den Auftrag ein
Modell zu einer Statue Gdthes übetnehn1en wktrden? Wir
wurden daher sehr angenehm durch eine Nachricht aus
Rom mit der Hoffnung übet«rascht, daß zur Verherrlichung
eines so großen Mannes wie Gdthe Sie noch mit Jhrer
hohen Kunst bereit seyen, und es Jhnen selbst ein angr-
nehmer Gedanke sei, mit einem solchcn Werk gewisser-
maaßen Jhre glanzende Laufbahn zu beschließen. Es ist
nun keinem Zweifel mehc unterworfen, daß wenn Sie
stch wirklich entschließen uns Jhre Zusicherung zu geben,
den Antrag annehmen zu wollen, man sich in Frankfurt
glücklich preisen wird, durch Meisters Hand wie die Jhrige,
unserm hohen Meister verherrlichen zu kdnnen. Jndessen
enkstehen doch noch manche Vedenklichkeiten, da es in
Frankfurt als einer Handelsstadt übetaus schwierig ist,
große Summen für ein Kunstwerk zusammen zn bringen,
und der Kunstverein selbst hat nur sehr geringe MitteL
Man wünscht daher, um allen Unannehmlichkeiten vorzus
beugen, stch einigermaßen einen Ueberschlag wegen des
Kostenaufwandes machen zu kdnnen, und ich nehme mir
daher die Fceiheit, folgende Fragen an Sie zu stellen:
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