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nen... Wanderer, wenn du einst durch den rotblühen-
den Obstgarten gehest, gedenke der Streiter, die hier für
dich und uns alle fielen!
Es ist, als hielten die Kanonen drüben einen einzigen
Augenblick den Atem an, um im nächsten Nu wieder keu-
chend die alte Musik anzufangen. Aber das Feuer geht
jetzt über unsere Gräben hinweg, richtiger, es hat sich ge-
teilt. Der Bruderteil liegt als Sperrfeuer vor unfern
Reserven, der Schwesterteil hinter den eigenen russischen
Sturmkolonnen, damit sie nicht glauben sollen, daß der
Weg heimwärts nach Wolga mit Rosen bestreut wäre.
Und jetzt kommen sie!
Von unserm Beobachtungsstand aus sah man sie aus
ihren vorgetriebenen Sturmgräben wie Ameisen hervor-
wimmeln, Reihe nach Reihe, tief gestaffelt. Unsere Ge-
schütze machen ihnen den Weg heiß. Die Überlebenden
in den zerfetzten Gräben geben Schnellfeuer, murmeln
Gebete und geben Schnellfeuer. Reihenweise fallen die
Russen, immer neue folgen nach. Sie sind schon in un-
fern umgelegten Drahtverhauen, und jetzt müssen un-
sere Geschütze das Feuer einstellen, um nicht Freund und
Feind wegzublasen. Aber unser Jnfanteriefeuer dauert
an. Ein guter Soldat schießt, bis der Feind am Graben-
rand ist. Es ist nicht leicht, bis zum letzten Moment zu
schießen. Der Mann im Graben fühlt sich in der Erde
ungemütlich. Er kann sich nicht bewegen und mit den
Handwaffen frei umgehen. Viele springen auf und
warten kniend die Ankunft des Feindes ab. Sie sind
vom Trommelfeuer so erbittert, daß sie den Mund weit
aufmachen und die weißen Zähne zeigen. Sie können
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