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gegenüberstehen mag, eins ist sicher: daß das Rumänen-
tum bei den um ihr Leben kämpfenden Bürgern der Zen-
tralmächte keine Sympathien beanspruchen darf.
Beständig hat das Königreich Rumänien sich bemüht, die
ungarländischen Rumänen gegen ihr ungarisches
Vaterland aufzureizen. Beständig hat es eine Saat der
Unzufriedenheit und Treulosigkeit gesät, um im geeigne-
ten Augenblick seine nationalen Aspirationen zu för-
dern. Tatsächlich sind die ungarländischen Rumänen
seitens Ungarns nur insofern bedrängt gewesen, daß
ihnen nicht gestattet wurde, eine Sonderstellung unter
den fremdländischen Nationalitäten innerhalb der Gren-
zen Ungarns einzunehmen, was ja gleichbedeutend mit
einer autonomen rumänischen Provinz im Königreich
Ungarn gewesen wäre.
Ungerufen und ungebeten haben die Walachen sich
als Hirten und Arbeiter durch Jahrhunderte in Sieben-
bürgen verbreitet und festgesetzt. Immer zahlreicher
strömten sie herein und vermehrten sich und bissen sich
fest, wo nur ein Fußbreit Land in den siebenbürgischen
Gauen frei war, um schließlich ihre Sprache und Rechte
als etwas Selbstverständliches zu fordern und den Ma-
gyaren, wo es nur möglich war, so imJahre 1848, das
Messer in den Rücken zu stoßen. Ich kenne Menschen in
Ungarn, deren Großmütter damals von den Rumänen
verstümmelt und noch lebendig in die Brunnen geworfen
wurden. Von den anderen Greueln jener Zeit zu schwei-
gen. Auch die an der rumänischen Grenze Siebenbürgens
seit siebenhundert Jahren lebenden deutschen Sachsen
sind nie von einem anderen Stamm so ernst bedroht
M a d e l u n g , A u s U n g a r n u n d G a l i j i e n 1 0
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