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(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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208 ERLAND NORDENSKIÖLD.

gesandten Expeditionen (La Combe, Villalta, Stiglich, Cipriani u. a.1
erforscht worden. Durch diese Expeditionen erhalten wir auch die
ersten Aufschlüsse über die hier wohnenden »Chunchos». So
finden wir in den Rapporten der Peruaner einige Angaben über die
Stämme, welche die Ufer der genannten Flüsse bewohnen, einige
Wörterlisten und einige spärliche Angaben über Sitten und
Gebräuche dieser Wilden. Was die peruanischen Expeditionen vor
allem ehrt, ist das, dass es ihnen gelang, sich die vorher so
gefürchteten Wilden zu Fretmden zu machen.

Auf meiner Expedition 1904-1905 hatte ich Gelegenheit, ein
paar Stämme am Rio Tambopata und am Rio Inambari zu besuchen,
und will hier unten die Beobachtungen, die ich dort angestellt habe,
berichten2. 1904 ging ich mit meinem Reisekameraden, Dr. N.
Holmgren, und 8 Månn von San Carlos, dem äussersten bewohnten
Platz am oberen Rio Tambopata aus, und folgte dem Fluss, bis ich
nach 12 Tagemärschen und einer dreitägigen Flussfahrt die von
den Peruanern entdeckten Tambopata-Guarayo etwas oberhalb der
Mündung des Rio Tavara in den Rio Tambopata antraf. Auf dieser
Excursion erforschten wir das letzte unbekannte Stück des Rio
Tambopata zwischen San Carlos und dem Rio Asunta. Mit einem
Stamme, der dieses Gebiet bewohnte und dessen kurz vorher
verlassene Hütten wir antrafen, konnten wir nicht in Berührung
kommen. 3 Nachdem wir 5 Tage Gelegenheit gehabt hatten, Beob-

1 Vias del Pacifico al Madre de Dios. Publicaciön de la Junta de vias fluviales.
Lima 1903. El Istmo de Fiscarrald. Informe del Jefe de la Comisiön Exploradora,
Coronel Ernesto de la Combe. Publicaciön de la Junta de vias fluviales. Lima 1904.

2 Ein Besuch bei den am unteren Rio Madre de Dios wohnenden Araonas, den ich
beabsichtigt hatte, hielt ich für nicht der Muhe wert, da diese vollständig durch die
Civilisation verdorben sind. Am Rio Paucartambo sind die Schwierigkeiten einer friedlichen
Annäherung an die Indianer zu gross. Am Rio Madidi ist dies ebenfalls äusserst schwer,
Dort hat der Franzose Mouton wie ein wildes Tier gehaust und hat nicht einmal die
Kinder geschont. Ein interessantes Gebiet für jemand^ der in kürzester Zeit (bevor es
zu spät ist) Gelegenheit hat, diese Gegenden zu besuchen, sind die Urwäldergegenden
zwischen dem oberen Rio Madre de Dios und dem Rio Purus. Dort hat man die beste
Aussicht, an den nicht mit Floss oder Kanoe befahrbaren Flüssen durch die Civilisation
noch nicht verdorbte Indianer anzutreffen.

3 Diese Indianer wenden noch Steingeräthe an. Eigentümlicherweise fanden wir
hier in einer verlassenen Hütte eine Schachtel schwedischer Streichhölzer. In ihren
Hütten habe ich auch ein paar mit einem kleinen Messer (nicht einem Machet)
abgeschnittene Bambusrohre gefunden. Da diese Indianer keine Berührung mit den
Gummifaktoreien am Rio Tambopata haben, müssen sie diese Streichhölzer von Rio Madidi erhalten

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