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(1882)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.

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27O ERLAND NORDENSKIÖLD.

dieses Stammes bei den Atsahuaca. Der Stamm bewohnt den
mittleren Inambari unterhalb Yamiaca. Auch von der Sprache der
Arasa habe ich eine kleine Sammlung Wörter. Sie wohnen am
Rio Marcapata oder Arasa, wie sie selbst den Fluss nennen. Von
diesem Stamme war ein Knabe in einer Familie in Ollachea
aufgenommen worden.

Name und Verbreitung der Stämme. Wie ich schon oben
erwähnt, bedeutet Chuncho Wilder und ist kein Stammname. Das
Wort ist den Wilden unbekannt und wird nur von den
Quichua-sprechenden Indianern und den Weissen angewendet.

Guarayos werden die Wilden am Rio Madidi und Rio Tambopata
von den civilisierten Tacanasprechenden Indianern und auch oft von
den Quichuasprechenden Indianern und Weissen genannt. Nach
Armentia nennen die Araona Feinde Guarayo. Schon in der
Geschichte der Missionen1 wird von Guarayos geredet, so sprechen die
Väter Jose Figueira, Antonio Serra und D. Tadeo Cortés von
Guarayos oder Tiatinaguas. Nach Jose Perez Reynante wohnten
sie 1/70 am oberen Laufe des Rio Madidi und des Rio Madre de
Dios. 1686 wrerden sie vom Rio Beni als Feinde der Uchupiamonas
und Araonas erwähnt.

Die Indianer am Rio Tambopata nennen die am Rio Heath
Guarayo, oder richtiger Huanayo. Sie sind Feinde derselben. Die
Atsahuaca nennen die Tambopata-Indianer Guarayo, oder auch zuweilen
nach den Namen, den sie dem Rio Tambopata geben, Papatsiwua.
Dagegen nennen sie die nordwestlich vom Rio Inambari wohnenden
Huachipairi, die ebenfalls ihre Feinde sind, nicht Guarayo. Hier
ist das ursprüngliche Wort Feind im allgemeinen nur für einen
Stamm zur Anwendung gekommen. Eine Tambopata-Indianerin,
die mit einem Atsahuaca verheiratet und nicht durch Raub
bekommen war, wrurde stets Guarayo genannt.

Die Yamiaca sind Freunde der Indianer am Rio Tambopata, sie
nennen sie jedoch, ebenso wie die Arasa, Guarayo. Vielleicht sind sie
ursprünglich Feinde gewesen. Die Feindschaft hat aufgehört, die
Benennung Guarayo ist jedoch geblieben.

In den Rapporten2 der Peruaner werden die Tambopata-India-

1 Armentia, Navigaciön dei Madre de Dios. La Paz 1887. Diese Arbeit ist mir
nicht zugängig gewesen, der bolivianische Colonialminister M. V. Ballivian hat aber die
grosse Liebenswürdigkeit gehabt, mir eine Abschrift von allem, was darin die Indianer
.betrifft, zukommen zu lassen.

2 Vias del Pacifico, S. 199.

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