Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Beiträge zur Kenntnis einiger Indianerstamme des Rio Madre de Dios-gebietes. Von Erland Nordenskiöld.
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286 ERLAND NORDENSKIÖLD.
Je kleiner die Tiere sind, um so schwerer fällt es den
Indianern, sie mit Pfeilen zu tödten, weshalb auch der Reichtum an
z. B. Hühnervögeln in der Nähe der Hütten der Atsahuaca ein
unbegrenzter war. Tapire, Schweine und Hirsche waren dagegen
schon etwas seltener, weshalb sie gezwungen waren, sich zum Jagen
dieser nach entlegneren Gegenden zu begeben.
Sehr wenige Tiere werden als untauglich zur Nahrung
betrachtet. Die Atsahuaca essen einen kleinen Geier, den grösseren
jedoch nicht. Holmgren durfte, als er mit den Tambopata-Guarayo auf
der Jagd war, einen kleinen Hühnervogel nicht schiessen. Dieser
Vogel soll nämlich ein Geräusch machen, wie wenn man spuckt.
Sie hatten zahme wilde Tiere, aber nur eine geringe Anzahl,
da es natürlich umständlich ist, sie auf Wanderungen mitzunehmen.
So hatten die Atsahuaca einige Papageien und einen jungen
Hühnervogel. Sie behandelten diese sehr schlecht. Sie haben nicht
das geringste Mitgefühl, wenn sie sehen, wie ein Tier geplagt
wird, sondern sie sind im Gegentheil grausam oder richtiger, sie
stehen z. B. den Leiden eines angeschossenen Tieres vollständig
verständnislos gegenüber.
Die Beute auf der Jagd oder beim Fischfang scheint,
wenigstens bei grösseren Fängen, gemeinschaftliches Eigentum zu sein.
Was ich bei meinem Aufenthalt bei den Atsahuaca schoss, wurde
nachdem ich meinen Anteil genommen hatte, unter alle Mitglieder
des Stammes verteilt.
Die Yamiaca haben Hühner, ich glaube jedoch kaum, dass sie
diese essen, sondern sie haben sie als Gesellschaft. Die
Tambopata-Guarayo hatten einen Hahn.
Waffen. Kampf-, Jagd- und Fischwaffen sind Pfeil und Bogen.
Die Bogen (Fig. i u. 6, N:o i) sind von der Chontapalme (Bactris
cili-ata). Die längsten sind ungespannt c. 2 M. Ausserdem haben sie
sie in allen möglichen Grossen. Die beim Fischfang angewendeten
Bogen sind kleiner, als die Jagd- und Kampf bogen. Die Sehne
ist von Bast. Spielzeugbogen haben sie, die nicht grosser als 30 à
40 Cm. sind. Auf Fig. 6, 7, 8 sind die hier vorkommenden
Pfeiltypen oder charakteristische Teile solcher abgebildet. Das
Pfeilrohr ist aus Gynerium saccharoides. Solche sind stets in grossen
Bündeln, zuweilen in Futteralen aus Bastzeug, in den Hütten
aufbewahrt. Die Steuerfedern sind in der Regel von grossen
Hühnervögeln oder Raubvögeln, oder von einem Ararapapagei. Sie
werden in hübschen Körben, die bei den Yamiaca viereckig sind (Fig.
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