- Project Runeberg -  Zoologiska Bidrag från Uppsala / Band IV. 1916 /
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(1911-1967)
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nicht weiter, und es muss hier der Zytologe eintreten und durch
experimentelle Untersuchungen den schwierigen Fragen auf die Spur zu
kommen suchen.

Jedenfalls ist es recht wahrscheinlich, dass wir die Amphigonie bei
fast immer parthenogenethischen Ostracodenarten nur als eine
vorübergehende Erscheinung ansehen müssen, und dass wir also demnach nicht
von einem regelmässigen Generationswechsel reden können. Die
Ostraco-den stimmen hierin nicht mit den Cladoceren, sondern vielmehr mit den
Phyllopoden überein. Bei diesen treffen wir nämlich ähnliche
Verhältnisse. So sind alle Ostracoden-Eier Dauereier in dem Sinne, dass sie
recht gut sehr lange ungünstige äussere Bedingungen überdauern
können, und Subitaneier, insofern als sie sich, wenigstens bei den meisten
Arten, ohne eine längere Ruheperiode oder ohne Austrocknung sogleich
entwickeln können. Die Befruchtung spielt hierbei keine Rolle, wrie dies
auch für Artemia, Apiis und Limnadia gilt.

Eine Geschlechtsperiode am Schluss der Vegetationszeit war also
bei den Ostracoden nicht erforderlich, und hierin stehen sie den Cladoceren
weit voran, wozu auch noch die grosse Widerstandsfähigkeit der Jungen
und der entwickelten Tiere kommt. Auch spielen, wie ich zuvor bemerkt
habe, innere Ursachen bei der Ruhezeit der Eier eine Rolle; man
braucht nur die sogleich sich entwickelnden Eier der Sommerformen
mit den den ganzen Sommer über, auch wenn dies nicht erforderlich ist,
ruhenden Eiern der Frühlingsformen zu vergleichen. Unter diesen
finden wir ja auch in den Kulturen verschiedene Verhältnisse, indem bei
Cypris pubera mehrere Generationen einander ablösen, ohne dass es zu
einer Ruheperiode der Eier kommt, während Eucypris virens nach der
einzigen ersten Generation stirbt, in welchem Fall es demnach
wahrscheinlich ist, dass die Eier eine Ruheperiode durchmachen müssen, bevor
sie sich entwickeln können.

Die Verhältnisse sind jedenfalls viel komplizierter, als man beim
ersten Anblick meint, und es wird künftigen Forschern Vorbehalten sein,
die Biologie und die eigentümlichen Vermehrungsarten der Ostracoden
weiter zu entschleiern.

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Project Runeberg, Tue Dec 12 14:56:13 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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